Wanderreporterin begegnete Betongießern und einer Ex-Präsidentengattin

13.8.2018, 06:00 Uhr
Wanderreporterin begegnete Betongießern und einer Ex-Präsidentengattin

© Foto: Heidingsfelder

Noch mit dem Abstand einiger Tage staune ich, wie viel Verblüffendes ich als Wanderreporterin bei meiner Tour durchs Aischtal und den Südlichen Steigerwald erlebt habe.

Zum Beispiel: Ich schleppe mich in der Mittagshitze durch ein Dorf und sehe einen Mann, der zwischen Wohnhaus und Werkstatt den Boden gießt. Einen Betonboden. Mit dem Gartenschlauch. Ich erfahre: Er und sein Freund haben heute Geburtstag, und bis zur abendlichen Gemeinschaftsfeier soll der Hofboden "aweng abkühlen". Oder: Beim Zwischenstopp in Frankfurt (an der Hecke) erzählt Gastwirt Theo Schwab launig von Autofahrern, die ins große Frankfurt wollen, aber im kleinen Frankfurt landen. Und immer wieder treffe ich Leute, die direkt etwas mit Fürth zu tun haben. Da sind etwa die "Drei Hasen in der Abendsonne". Der hübsche Name bezeichnet einen Familienbetrieb in Uehlfeld. In einer früheren Mühle erfinden und gestalten Johann Rüttinger und Kathi Kappler mit ihren Kindern Lena und Paul Spiele, die "Mutabo" heißen oder "Die fiesen Sieben". Als ich in der sengenden Sonne klingle, ist nur ein "Hase" da: Johann Rüttinger. Schade, dass meine Zeit so knapp ist. Wie gern hätte ich mich darüber unterhalten, wie das ist, als Mini-Familienbetrieb neben Riesen wie Ravensburger. Erfahren habe ich: Die Hasen-Spiele verkaufen sich in alle Welt, und das neuerdings aus eigener Kraft. Denn bis Ende 2017 waren die zur Fürther Simba Dickie Group gehörenden Noris Spiele Vertriebspartner der Hasen.

In Vestenbergsgreuth will ich mit Helmut Hack, frisch verabschiedeter Präsident der SpVgg Greuther Fürth, und seiner Frau Karin über den neuen Lebensabschnitt sprechen. Nur: Hack ist schon wieder auf Achse. Doch mich heißt seine Gattin willkommen. Wir plaudern über Enkelkinder, Enkelhunde, ihren Mann, na klar, und das, was sie so liebt an Vestenbergsgreuth.

Justin Manwill aus Fürth campt mit Mutter und Geschwistern in Münchsteinach. Das machen sie öfter. Warum hier? "Die reine Luft", sagt der 18-Jährige. Und: "Hier funktioniert das Handy nicht so gut." Justin transportiert übrigens regelmäßig mit seinem Vater Zeitungen unseres Verlags an Plätze, wo die Zusteller sie nachts abholen. Auch die FN.

Bilder und Videos vom Gespräch in Frankfurt und vom Besuch bei Karin Hack unter www.nordbayern.de/wanderreporter

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