Weiherhof bekommt ein teures Tempolimit

29.3.2018, 16:00 Uhr

Über die T-Kreuzung auf der FÜ 19 zwischen dem Zirndorfer Ortsteil Banderbach und dem Sportplatz des SV Weiherhof wurde viel debattiert. Selbst Bürgermeister Thomas Zwingel stimmte am Ende mit Ja, obwohl er in der Diskussion vorab die Sinnhaftigkeit des teuren Umbaus massiv in Frage stellte.

Rund 500 000 Euro soll der Umbau kosten, Zirndorfs Anteil liegt bei etwa 168 000 Euro, abzüglich der voraussichtlichen Förderung hätte man eine Rechnung über 70 000 Euro zu begleichen. Außerdem soll die Stadt im Zuge ihrer Zuständigkeit für die "Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung" (Bauamtsleiter Gerhard Klein) die Beleuchtung der vorgesehenen Querungshilfe finanzieren, Kostenpunkt: etwa 32 000 Euro.

"Das", so Zwingel, "passt nicht für den Preis. Für das Geld könnten wir andernorts was G’scheiteres anfangen."

Mit einem Tempolimit auf 70 Stundenkilometer wäre an der Kreuzung viel für die Sicherheit getan. Nur: Auf freier Strecke, die nicht als Unfallschwerpunkt eingestuft ist, erlaubt die gesetzliche Lage kein Tempolimit. Und trotz des Unglücks im Sommer vergangenen Jahres, als eine E-Bike-Fahrerin zu Tode kam, weil sie die Vorfahrt missachtete, ist die an sich übersichtliche Kreuzung nicht als Unfallschwerpunkt eingestuft.

Allerdings vertraten Stadträte diverser Fraktionen die Ansicht, dass ihnen der Preis des städtischen Anteils nicht zu hoch wäre, um mehr Sicherheit zu garantieren. "Zum Schutz unserer Kinder und Passanten ist dieser Mitteleinsatz vertretbar", sagte etwa Udo Nürnberger (CSU). Und auch Horst Spath (SPD) meinte, dass eine Querungshilfe dort unbedingt nötig sei. Nicht zuletzt würde über diese Kreuzung auch der Weg verlaufen, den Kinder Richtung Schule nehmen, erinnerte Sandra Hauber (SPD).

Wie bereits berichtet, sieht das Staatliche Bauamt vor, die Rechtsabbiegespur von der Kreisstraße in Richtung Weiherhof zurückzubauen. Wer aus Richtung Wachendorf kommt und nach Weiherhof will, biegt dann aber auf einer separaten Spur nach links ab. Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer soll eine Querungshilfe gewährleisten. Und erst mit ihr kann auf der FÜ 19 das Tempo auf 70 Stundenkilometer reduziert werden, was dann im Sinne der Zirndorfer Stadträte wäre.

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