Weiter Chlor im Fürther Wasser

27.1.2015, 21:00 Uhr
Weiter Chlor im Fürther Wasser

© Archivfoto: Thomas Scherer

Da die städtischen Trinkwasserfassungen den Verbrauch in Trockenperioden nicht abdecken können, muss Fürth zusätzlich Donauwasser aus eigenen Tiefbrunnen bei Allersberg herbeischaffen. Die Fernwasserleitung mit 80 Zentimeter Rohrdurchmesser wird auch von anderen Versorgern genutzt. Dazu zählen etwa die N-Ergie und der Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum, dem auch der Krottenbacher Hochbehälter gehört.

Die Probleme hier traten bei einer Baumaßnahme auf. Das Gesundheitsamt Nürnberg ordnete deshalb die Chlorierung an. Wann diese Auflage wieder aufgehoben wird, vermag Stephan Zeilinger, Bereichsleiter Wasserwerke bei der infra Fürth, nicht abzusehen. Die Fernwasserleitung führt zur Pumpstation am Vestner Weg und von da aus weiter nach Oberfranken und Uffenheim.

Derzeit arbeiten die Fürther Wasserwerke ohne Chlorzugaben. Zuletzt war eine Desinfektion im Januar sowie im Juni und Juli 2013 nötig gewesen, im Januar wegen der Schneeschmelze bei noch gefrorenem Boden, im Sommer wegen Hochwasser. Beide Ereignisse gefährdeten die Reinheit des Trinkwassers in den städtischen Brunnenfassungen. Wie die infra damals mitteilte, handelte es sich um eine „rein vorsorgliche“ Chlorierung.

Nach eigenen Angaben chlort die infra selbst seit etwa zwei Jahren nur noch anwendungsbezogen, also zum Beispiel bei Hochwasser. Vereinzelt könnten Menschen mit besonders feinem Geruchs- und Geschmackssinn Chlor wahrnehmen. Dennoch ändere sich grundsätzlich nichts an der hervorragenden Qualität des Fürther Trinkwassers. Es könne weiterhin auch zur Zubereitung von Babynahrung verwendet werden.

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