Weltklasse-Snooker beim 11. Paul Hunter Classic in Fürth

24.8.2014, 14:59 Uhr
Die Snooker-Elite war am Wochenende in Fürth zu Gast.

© Hans-Joachim Winckler Die Snooker-Elite war am Wochenende in Fürth zu Gast.

Die untrennbare Verbindung zwischen Großbritannien und dem Snooker-Sport ist in und um die Stadthalle stets präsent. Vor den englisch ausgeschilderten Eingängen stehen in schwarze Hemden gekleidete Profis neben ihren britischen Landsmännern und rauchen die letzte Zigarette zur Entspannung. Die Gesprächslautstärke nimmt jedoch mit jedem Meter in Richtung der Spieltische im Inneren ab.

Um die Konzentration der Spieler nicht zu stören, herrscht an den neun Spieltischen teilweise gespenstische Stille. Das Klackern der High-Heels einiger weiblicher Fans ist minutenlang die größte Lärmquelle zwischen englischsprachigen Tuscheleien auf den Gängen. Immer wieder brandet jedoch Applaus auf, wenn wieder eine Kugel in die Taschen der mit grünem Filz überzogenen Tische rollt.

Seine potentiellen Gegner beobachtet derweil Anthony McGill von der Tribüne aus. Erst am Samstagvormittag steigt der 23-jährige Schotte gegen den Engländer Mitchell Mann ins Turnier ein. „Ich trete gerne in Fürth an“, sagt er in erstaunlich akzentfreiem Englisch. Die vierstelligen Zuschauerzahlen „enthusiastischer Fans“ lassen das PHC für ihn zu einem ganz besonderen Erlebnis werden. Für seinen derzeit 41. Weltranglistenplatz trainiert er „an sechs Tagen pro Woche zwischen fünf und sechs Stunden“.

Mit neun Jahren hängte McGill dafür seine Fußballschuhe an den Nagel und gab sich - der kalten Witterung wegen - dem Snooker in warmen Hallen hin. Auf seine Ziele für die Zukunft angesprochen, gibt er unumwunden zu: „Ich will die Nummer eins der Weltrangliste werden.“

"Aufstrebendes Talent"

Von solchen Zielen weit entfernt ist derweil Richard Wienold. Der 15-Jährige wird dennoch von Turnierleiter Jürgen Kesseler als „aufstrebendes Talent des deutschen Snookers“ bezeichnet. Im vergangenen Jahr gewann er schon sein erstes Spiel bei der Deutschen Meisterschaft der Herren. Im Gegensatz zu Profis wie McGill trainiert Wienold nur an zwei Tagen in der Woche.
Wenige Meter weiter genießen zwei Zuschauer gerade ihren Kaffee.

Henrik Klingensparre und Eva Larsson sind wegen des Turniers extra aus Schweden angereist. Neben dem Sportlichen möchten sie ebenfalls die Fürther und Nürnberger Innenstadt besichtigen, wofür sie sich den Sonntag freigehalten haben. Verärgert sind die beiden über die Ticketvergabe: In anderen Hallen könne der „TV-Tisch“, an dem viele Profis spielen, von allen Plätzen eingesehen werden. In Fürth sei er dagegen abgesperrt und nur mit speziellen Karten zugänglich. Den Stars sind beide dafür auf andere Weise nahe: Beim Frühstück im Hotel. Allgemein geben sich die Profis trotzdem den ganzen Tag über extrem bodenständig und für die Fans greifbar.

Der Weltelite am nächsten kommen dennoch die beiden deutschen Schiedsrichter Thorsten Müller und Ingo Schmidt. „Es gibt keinen besseren Platz“, sagt der aus Rüsselsheim stammende Schmidt augenzwinkernd. Bei der Suche nach einer Sportart, die seinem Sohn Konzentration abverlangen sollte, sei er 2002 „eher zufällig“ zum Snooker gekommen.

Sein Kollege Müller aus Chemnitz hat es nach vielen Lehrgängen und Erfahrung bei diversen Turnieren mittlerweile zum Obmann der deutschen Schiedsrichter gebracht. In dieser Funktion ist er auch als Ausbilder tätig und führt den Nachwuchs an die Spielleitung heran. Fürs „Eintauchen in eine andere Welt“, wie Schmidt es nennt, bekommen beide kein Honorar, alles läuft auf ehrenamtlicher Basis.

Während immer mehr Besucher in die Stadthalle drängen, ist derweil der Star der Szene, Ronnie O‘Sullivan, überall präsent. An jeder Ecke prangt er auf Plakaten, am Merchandising-Stand gibt es von seinen beiden (!) Autobiographien über Bilderrahmen und Tassen bis hin zu Schals alles, was das Fanherz begehrt. Am Nachmittag steigt er auch ins Turnier ein und bezwingt gleich zu Beginn den Thailänder Noppon Saengkham.

Das Turnier begann am Samstag um 9.30 Uhr und am Sonntag um 10 Uhr.

Insgesamt gingen 112 Profis sowie 109 Amateure an den Start.

111 Profis sowie 109 Amateuer und die Legende Steve Davis bilden das 221 starke Feld.


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Mit dem Vorjahressieger Ronnie O'Sullivan, dem Weltmeister Mark Selby und der Nummer 1 der Welt, Neil Robertson können wir uns auf alle Topstars der Snookerszene freuen.

111 Profis sowie 109 Amateuer und die Legende Steve Davis bilden das 221 starke Feld.


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