Wenn die letzten Läden schließen

ZIRNDORF - Es gibt immer weniger Bäcker und Metzger im Landkreis Fürth. Die Zahl der Betriebe ist binnen fünf Jahren um knapp 15 Prozent geschrumpft.

Das hat eine parlamentarische Anfrage der SPD-Landtagsfraktion beim Wirtschaftsministerium ergeben. Seit 2011 haben vier Bäckereien und vier Metzgereien im Landkreis für immer geschlossen.

SPD-Landtagsabgeordneter Harry Scheuenstuhl ist deshalb alarmiert: "Häufig halten die Bäcker und Metzger im Ort noch die Fahne der Nahversorgung hoch, wenn der letzte Supermarkt zugemacht hat." Wenn sie verschwinden, sei die Nahversorgung im Dorf tot. Da helfe dann auch kein schnelles Internet mehr, um die Lebensqualität vor Ort aufrechtzuerhalten.

Bei der Ausbildungssituation ergebe sich ein ähnliches Bild: Während 2011 noch 85 Lehrlinge eine Ausbildung zum Bäcker oder Metzger im Landkreis Fürth begonnen haben, waren es im vergangenen Jahr nur noch 39 junge Menschen, die diese Traditionsberufe anstrebten.

Zu deren Schutz schlägt die SPD deshalb vor, die Ausbildung zum Meister künftig kostenfrei zu machen, um den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern.