Wilderei

2.7.2013, 08:50 Uhr
Wilderei

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Grüsgodd, nachber. No, wenichsdens beim gehsteichkehrn kummd mer hald zamm. Gell, des machen si a äsu: Am samstooch wird gehsteich kehrd und dann wird boodn. Des woar scho immer su, joarertooch 

Ledzde wochn hobbi sie goarned gseeng. Iich hobb mer scho dengd, edz lässd mei nachber am end den gehsteich aa su versauer wäi der ander dou driem! – Woos, in krangnhaus sins gween! Ja warum? Midder heggnscheer homsersi ins baa gschniddn! Ja iich siechs scho, homms ern ganz scheener verband droo.

Mäisderns hald aa su bequem sei wäi der dou driem und bloas aff der veranda hoggn, no kennerd ihner suwoss ned bassiern.

Also iich wass ned. Woos song edz dou sie? Edz sin däi scho vor achd wochn eizuung und nicht einmool in gehsteich keehrd! Jedesmool, wenns ä wengern wind gibbd, nou fläichd der ganze dreeg zu mir nieber. Iich mo kehrn und der lichd aff der fauln haud odder hoggd mid seiner aldn aff der veranda rum.

Und homms scho gseng, wäi deen sei gardn ausschaud – no, gardn kommer des ja nimmer nenner. Des is ä wildnis. Stelln sersi ner fuhr, woos der zu mir gsachd hodd! Derweil hobbis nur goud gmaand. Ledzde wochn hobbin zufälli an sein gardndierle gseng. Nou binni schnell naus und hobb su dou, als dädi woss vom briefkasdn hulln. Dann hobbi freindli gräißd und gsachd: „Dess is schee, dassmersi a ämoll siechd. Songs, ihr rasnmäher is wohl kabudd, weil bei ihner dou bläher ja scho di blummer und es unkraud kummd aa aaf. Iich leih ihnern mein fei gern ämool, wenns wolln. Braungsis nur soong.“

Stelln sersi ner vuhr, woss der zu mir gsachd hodd. Sachd der ned: „Dange, obber des brauchds ned. Iich hobb gorkann rasnmäher. Mir gfälld, wenns wächsd, wäis mooch. Obber ich konn ihner mein meder leiher, dann kenners die hälmla vo ihrn rasn noochmessn.“ Und hodd si umdrähd und is ganger. Glaamsis, iich woar su verdadderd, dass mer goar nix eigfalln is.

Dou hommer woss hergräichd! Des wird ä griener sei? Des is mir worschd, wecher mir moold si der grün oo. Obber dass den sein ungraudsoomer zu mir nieberfläichd, des lou iich mir ned gfalln! Dou ärberd mer und ärberd mer, dass mers schäi hodd, und dann kummd su a goori derher, und macherd alles hi! Der lachdsi wohrscheinli nu anns, wenn ich in mein gardn ärbern mou!

Obber wissens, wossi soong hädd solln. Hinderher is mers eigfalln. Iich hädd soong solln: „Iiich wass scho, si schneidn ihr groos ned, dasmers ned siechd, wennsi ihr alde immer naggerd in di sunner leechd!“ Dou hädder gschbidzd!

Woher iich des wass? No, wenni aff mein schbidzbuudn gäih, aff di ladder steich, es fensderle aafmach und mi aff die zehersbidzn stell, nou siechis ganz genau!“



 

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