Wildwest-Stimmung beim Kinderfasching

13.2.2012, 13:00 Uhr
Wildwest-Stimmung beim Kinderfasching

© Hans-Joachim Winckler

Rauchschwaden und ein Hauch von Schießpulver liegen in der Luft. Dazu tummeln sich ganz nach dem Motto „Es knallt im Wilden Westen“ jede Menge Cowboys und Indianersquaws, aber auch unzählige andere liebevoll gestaltete Kostüme: Prinzessinnen und Piraten, Teufelchen und Marienkäfer. Einer davon ist die zwölfjährige Rowena aus Bad Windsheim:„Ich bin jedes Jahr zu dieser Zeit bei meinen Großeltern in Fürth und da komme ich immer zum Fasching hierher.“

Nicht so leicht zu erkennen ist das Kostüm von Miguel: Eleganter schwarzer Anzug, weißes Hemd und Fliege, dazu silbrig schimmernde, ordentlich gescheitelte Haare. „Bond, James Bond“, stellt sich der Neunjährige selbstbewusst vor. Seine ganze Familie ist hübsch verkleidet, Mutter Liane Rey Creo geht als Bunny. Für nächstes Jahr hat sie sich vorgenommen, die Kostüme selbst zu schneidern. „Ich nähe erst seit kurzem, diesmal habe ich es nicht geschafft“, bedauert sie.

Mit Lasso und Wurfmessern

Gleich zwei komplett ausstaffierte Cowboyfamilien und ein Papa mit riesigem, aufblasbarem Pferd sitzen an einem der unzähligen Tische. Sie beobachten das bunte Treiben auf der Bühne. Dort schwingen gerade die Line Dancer ihre Beine. Das ganz große Wildwest-Feeling verbreitet dann Francesco Martin mit rotierendem Lasso und Wurfmessern.

Ein bisschen wild durfte es auch bei der kleinen Kimberly sein: Sie ist eine Piratenbraut mit geschminkter Augenklappe. Mutter Nadine gesteht: „Eigentlich sind wir ja Faschingsmuffel, aber beim Kinderfasching hier sind wir schon drei- oder viermal gewesen — das ist fast schon Ritual bei uns.“

Begeistert ist auch der neunjährige Nico, der als Cowboy mit angemaltem Bart gerade seine Pistole lädt. „Das Verkleiden finde ich super. Letztes Jahr war ich Polizist, davor Wikinger und als ich klein war, hatte ich ein Dalmatinerkostüm an“, schwärmt der Faschingsnarr und rennt wieder Richtung Bühne. Dort versetzen zwei Animateurinnen das Publikum in Mitmachlaune. An die 900 Besucher — etwas weniger als im Vorjahr — sind nach Veranstalterangaben gekommen, um es bei der Party krachen zu lassen.

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