Wilhermsdorf: Energie-Einkauf vor der Haustür

9.1.2015, 06:00 Uhr
Wilhermsdorf: Energie-Einkauf vor der Haustür

© Weigert

In Wilhermsdorf soll der vor Ort erzeugte Strom möglichst auch direkt verbraucht werden, lautet das erklärte Ziel von FW-Chef Fritz Ruf. Seine Idee: Die Gemeindewerke sollten den Strom beim Erzeuger selbst kaufen, beispielsweise von örtlichen Wind- oder Biogas-Kraftwerken. Gleichzeitig beruhigte Ruf: Es sei aber „keine Insellösung oder gar das Kappen der Leitungen“ geplant.

Das forderte zu Gegenreden heraus. Denn im Kommunalwahlkampf vor einem Jahr hatte der damalige CSU-Kandidat und zwischenzeitlich gewählte Bürgermeister Uwe Emmert Ähnliches gefordert. Hans Peter Mahr, CSU-Fraktionssprecher, hielt FW und SPD vor: Bei den kürzlichen Tagungen zum Interkommunalen ländlichen Entwicklungskonzept, kurz ILEK, und zum Landkreis-Klimaschutzkonzept seien Vertreter ihrer Fraktionen nicht zu sehen gewesen, obwohl dort genau über dieses Thema gesprochen worden sei.

„Das Interesse lässt zu wünschen übrig“, kommentierte Mahr. Ruf konterte, die CSU hätte sich genauso bei der FW-Tagung vor zwei Wochen sehen lassen können.

Doch nun will Bürgermeister Emmert erreichen, dass das Energieversorgungskonzept in der ILEK-Studie für den nördlichen Landkreis mit berücksichtigt wird. Und auf Rufs Vorschlag organisiert die Gemeindeverwaltung im Frühjahr eine Informationsfahrt nach Wildpoldsried im Allgäu: Dort ist nach Meinung der FW die Stromunabhängigkeit bereits Realität.

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