Wilhermsdorf fragt

22.10.2015, 13:00 Uhr
Wilhermsdorf fragt

© Heinz Wraneschitz

So verwies Bürgermeister Uwe Emmert Behauptungen ins Reich der Spekulation, der geplante Ausbau der Internetversorgung werde auf den Kernort begrenzt. „Alle Ortsteile werden mit Glasfaserkabeln versorgt, zwölf Kilometer davon werden verlegt“, stellte er klar. Dann sei überall eine Geschwindigkeit von 30, oft sogar 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) möglich. Dass hier Nägel mit Köpfen gemacht werden, zeige der Vertragsabschluss mit der Telekom im Rathaus, so Emmert weiter.

Kommt ein gemeinsames Bad mit Langenzenn? Eine Aussage des Langenzenner Bürgermeisters Jürgen Habel dazu in einer Jugendsprechstunde stieß auch im Nachbarort Wilhermsdorf auf Interesse. Auf Genaueres zu dem möglichen Projekt ließ sich aber Habel vor den Jugendlichen nicht festlegen (die FLN berichteten). Details wollten jetzt die Wilhermsdorfer von ihrem Bürgermeister erfahren.

Der örtliche SPD-Vorsitzende Herbert Kropstat wollte in der Bürgersprechstunde wissen, wie der Planungsstand für das örtliche, ebenfalls sanierungsbedürftige Hallenbad tatsächlich sei. Uwe Emmert vertröstete: Erst Mitte November, nach Vorliegen des vom Gemeinderat bestellten Sanierungsgutachtens, könnte weitergeplant werden. Vor dem ersten Quartal 2016 falle keine Entscheidung. Und er fügte hinzu: „Ein Hallenbad wird es geben, aber man wird sich an verschiedenen Lösungsmöglichkeiten orientieren. Am Ende ist alles eine Frage des Geldes.“

Erste Gespräche mit der Nachbarstadt räumte Emmert ein: „Die warten auf eine Entscheidung von uns.“ Die Kooperation mit Langenzenn sei „eine von einigen Varianten“. Doch Langenzenn werde auf jeden Fall neu bauen, „dafür gibt es dort einen Stadtratsbeschluss“.

Dass die Gespräche über einen Einkaufsmarkt am „Alten Bahnhof“ gescheitert seien, diese Vermutung schob Emmert klar in die Gerüchteecke. In den nächsten Wochen, so der Bürgermeister, falle eine Entscheidung. Einen Zusammenhang mit der angedachten Ladenzeile, die im Integrierten Städtebaukonzept ISEK vorgesehen ist, schloss Emmert kategorisch aus. Der ISEK-Bericht sei in den Endzügen und werde in der nächsten Gemeinderatssitzung vorgestellt.

Zuletzt wolle eine Bürgerin wissen, ob es auch in Wilhermsdorf geplant sei, Flüchtlinge aufzunehmen. Das verneinte Bürgermeister Uwe Emmert klar. „Es gibt keinen konkreten Hinweis, dass wir Flüchtlinge aufnehmen werden müssen.“

Doch für die weitere Zukunft sei das nicht ausgeschlossen. „Wenn der Druck so groß ist, wird es kein Wunschkonzert.“ Zurzeit aber gelinge die Unterbringung in bestehenden Immobilien. Erst wenn das nicht ausreiche, würden Traglufthallen aufgestellt. Dafür käme zum Beispiel der Platz der Skaterbahn in Frage, eventuell auch die Turnhalle, offenbarte Emmert Überlegungen.

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