Wilhermsdorf: Zu Fuß zum Baugrundstück?

WILHERMSDORF - Wie gelangt man eigentlich zu einem leeren Grundstück im Altort, das schon bald mit zwei Häusern bebaut werden soll? Davon wollen sich die Mitglieder des Marktgemeinderats Wilhermsdorf ein Bild vor Ort machen im Rahmen einer Baubegehung.

Es führt ein Weg von der Friedensstraße zum potenziellen Bauplatz mit der – laut Gemeindeverwaltung – „irreführenden Hausnummer Spitalstraße 17“. Und auch wenn ihn Anwohner seit Jahrzehnten mit ihren Autos befahren, ausgewiesen ist er lediglich als „beschränkt öffentlicher Weg“. Dies heißt nichts anderes, als dass die Strecke allein für Fußgänger zugelassen und das Befahren eigentlich nicht erlaubt ist. Dies zeigt sogar ein Verkehrsschild an der Friedensstraße an.

Hinzu kommt, der Abschnitt ist gerade mal 2,80 Meter breit, also beispielsweise sehr eng für Lastwagen und Baufahrzeuge, die natürlich durchfahren müssen, wenn die Bautätigkeit beginnen soll.

Das Grundstück liegt umgeben von bestehenden Häusern. Und auch wenn die Verwaltung den vorherigen Besitzern eine Bestätigung erteilt hat, dass dieses Grundstück mit einer Straße erschlossen ist, wird es nicht ganz so einfach.

Ominöse Bestätigung

Allein wegen dieser Bestätigung wurde der Bauplatz verkauft, denn die Bank des Käufers verlangte eine solche. Nun aber stellte die Verwaltung in einer Gemeinderatsvorlage klar: Zwar wurde schon immer auf dem Gehweg zu diesem Grundstück gefahren, aber wegen der Beschränkung auf Fußgängerverkehr war das nicht zulässig.

Nun aber sollen dort ein Zwei- und ein Sechsfamilienhaus gebaut werden. Wie kommen auf einem 2,80 Meter breiten Weg, der nicht einmal voll ausgebaut ist, Baumaschinen auf das Grundstück? Das ist die Frage, die sich stellt.

Zwar hat die Verwaltung die Umwidmung zur Ortsstraße geplant, doch der Weg bleibt auf Fahrzeuge mit weniger als 3,5 Tonnen beschränkt, ist also nur für Pkw geeignet.

Ob es mit Blick auf die gewünschten Bautätigkeiten nicht doch eine Lösung gibt, davon wollen sich die Kommunalpolitiker selber ein Bild am Grundstück machen. Ortstermin ist am Samstag, 14. März. Erst danach soll die endgültige Entscheidung fallen. Vorab folgten die Mitglieder des Marktgemeinderats schon einmal dem Vorschlag von Bürgermeister Uwe Emmert (CSU): Die Adresse der möglichen Neubauten lautet nicht mehr „Spitalstraße 17“, sondern „Friedensstraße 7c“.