Wilhermsdorfer Badfreunde vermissen klare Worte

16.10.2018, 21:00 Uhr
Wilhermsdorfer Badfreunde vermissen klare Worte

© Archivfoto: Heinz Wraneschitz

Im vergangenen Jahr sprachen sich fast 68 Prozent der Bürgerinnen und Bürger für den Erhalt und die Sanierung des örtlichen Hallenbades aus. Dem Entscheid vorausgegangen war eine Diskussion, ob sich Wilhermsdorf dem Nachbarn Langenzenn anschließen solle, um eine gemeinsame Sportstätte zu bauen. Die Bedenken gegen eine Kooperation jedoch überwogen. Die Wilhermsdorfer befürchteten vor allem, viel Geld für das Neubau-Projekt zahlen zu müssen, aber nur wenig Nutzen davon zu haben.

Kurz nach dem Bürgerentscheid brachte Bürgermeister Uwe Emmert viele Ideen ins Gespräch. Pluspunkt sei das parkähnliche Areal, das das Bad umgibt. Hier könnte ein Schwimmteich entstehen, der auch im Sommer nutzbar ist. Die sonstige Infrastruktur würde im Hallenbad zur Verfügung stehen.

Informationen erwünscht

Doch wie das Vorhaben finanziert werden soll, dazu gab es bislang kaum Informationen. Genau hier hakt jetzt die Vorstandschaft des Vereins um Ludwig Schröer, Kerstin Müller und Irmgard Martinetz nach. Wurden Fördermöglichkeiten überprüft?, fragen sie. Der Verein will herausgefunden haben, dass beispielsweise das Bundesamt für Umwelt und Naturschutz eine Förderung mit einer Höhe über 220 000 Euro für die Elektrik in Bädern anbietet. Sie forschen nach den Mitteln für die missglückte Dachsanierung. Dieses Geld war vom Gemeinderat bereits bewilligt worden und könnte jetzt gut für die Freizeiteinrichtung verwendet werden. Es sei schließlich zweckgebunden.

Über die Qualität der Bausubstanz des Gebäude gibt es Auskünfte, die zwischen "marode" und "erstaunlich gut" schwanken. Wie fundiert diese Aussagen sind, möchte der Verein wissen.

"Es ist momentan schwierig, sich einen objektiven Eindruck vom Zustand des Hallenbades zu machen", schreibt der Verein in einem offenen Brief an Bürgermeister und Gemeinderäte.

"Grundlegende Entscheidungen" seien noch nicht gefällt worden, es habe lediglich Beteuerungen gegeben, dass man den Bürgerwillen respektieren wolle. "Die Gemeinde sollte klar darlegen, was sie bisher getan hat, um den Bürgerentscheid umzusetzen", lautet eine Forderung der Badfreunde.

Auch wenn es mit der Sportstätte nicht so vorwärts geht, wie die Badfreunde es sich wünschen, wollen sie doch im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung leisten: Am Mittwoch, 17. Oktober, um 17.45 Uhr, wird der Verein ein spezielles Regal für die Handtücher der Schwimmer übergeben.

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