Wilhermsdorfer DLRG fragt: Wer war der 20. Mann?

WILHERMSDORF - 40 Jahre DLRG Wilhermsdorf: Im Rahmen eines Feier-Abends im Landgasthof Brauhaus machten sich die Lebensretter Gedanken für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Vereins.

Die Konstante hat einen Namen: Bei der Gründungsversammlung des Ortsverbands der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft am 22. Mai 1976 wurde Walter Schießl  zum Stellvertreter des beim Jubiläum anwesenden Gründungsvorsitzenden Franz Meier gewählt. Inzwischen übt er schon seit März 1987 das Amt des 1. Vorsitzenden aus.

Doch wer meint, Schießl kenne alle Geheimnisse der Vergangenheit der Ortsgruppe, der irrt: Auch er kann nur 19 Gründungsmitglieder aufzählen – am zwanzigsten Wahlberechtigten beißt er sich bis heute die Zähne aus. Denn eine Anwesenheitsliste gab es damals wohl nicht. Weshalb die Feierrunde ein munteres Namensraten um den „zwanzigsten Mann“ veranstaltete. Vielleicht war es ja aber auch eine Frau? Fakt ist allemal: Der Mann, der damals die Gründung vorantrieb war Hans Kadereit, der Zeit seines Lebens die Berufsbezeichnung „Schwimmmeister“ hoch- und von „Bademeister“ nichts hielt.

In der Gegenwart hat der Verein aktuell 403 Mitglieder, davon sind 27 Trainer. Nicht zu vergessen „lange Wartelisten“ für die Aufnahme. Das weiß sogar 2. Bürgermeister Wolfgang Bernreuther, der den verreisten Ortschef beim Grußwort vertrat.

Bernreuther sprach dabei auch die Schwimmmöglichkeiten an - das Zukunftsthema des DLRG. Er versprach, das ebenfalls 40-jährige Hallenbad am Ort „so lange wie möglich offenzuhalten“. Doch bei 300 000 Euro laufenden Zuschüssen pro Jahr, dazu kämen die Kosten für notwendige Reparaturen, müsse die Marktgemeinde „offen in alle Richtungen“ sein, so das CSU-Marktgemeinderatsmitglied. Wie berichtet, denkt die Gemeinde über die Zukunft des Hallenbads ebenso nach wie über eine mögliche Kooperation mit Langenzenn. Mit dem Bad befasste sich auch Walter Schießl in seinem Ausblick nochmals ausführlich.

Doch im Mittelpunkt der 40-Jahres-Feier standen Ehrungen. Dazu kamen sogar einige Gründungsmitglieder, die nicht die ganzen 40 Jahre im Verein blieben, wie zum Beispiel Schießls Vorgänger Hermann Pachtner. Einige der 20 Gründer sind bereits verstorben, im Jahr 1976 waren aber auch einige Eintritte zu verzeichnen. Weshalb der Vorstand mit Werner Erdenkäufer, Lore Forstmeier, Herbert Kropstat, Dagmar Meier, Franz Meier, Günther Pöllet, Stefan Scheiderer, Alice Scherzer, Ingrid und Reinhold Schubert zehn 40-Jährige aufzählen konnte. Ihn selbst, den elften 40er und Mitgründer, ehrte Pia Salzer, seine heutige Stellvertreterin.