Wilhermsdorfer Einkaufszentrum wird bald baureif

7.2.2016, 14:00 Uhr
Wilhermsdorfer Einkaufszentrum wird bald baureif

© Foto: Heinz Wraneschitz

Wie berichtet, versucht die Gemeindeverwaltung seit einigen Jahren, auf und neben der Fläche einer früheren Ziegelei ein kleines Einkaufsgebiet anzusiedeln. Die Fläche schließt direkt an die Häuser der Bahnhofstraße an.

Auf den ersten Blick scheint der Standort in der Zenngrundgemeinde optimal: Geschäfte liegen nicht außerhalb einer Ortschaft, sondern wenige Meter von potenziellen Käufern entfernt, und doch gleichzeitig nur knapp abseits der Umgehungsstraße. Doch die Krux liegt in Details.

„Wir waren lange mit umfangreichen Untersuchungen beschäftigt. Das ist beim Innenort anders als im Außenbereich“, erläuterte Emmert. Jede Menge Vereinbarungen mit Behörden seien notwendig gewesen, insbesondere mit der Regierung galt es, die Größe der Ladeneinheiten abzustimmen. Nun seien je eine 1200, 1000 und 800 Quadratmeter große Einrichtung möglich, dazu zwei kleinere mit bis zu 200 Quadratmetern.

Mit Behörden abgestimmt

„Es gab eine Vor-Ort-Besprechung mit Wasserwirtschaftsamt, mehreren Dienststellen des Landratsamts, darunter dem Gesundheitsamt: Nun ist alles für den Bebauungsplan vorabgestimmt“, stellte der Bürgermeister heraus. Sichtlich begeistert zeigte er sich von der Arbeit des Planers aus dem Roßtaler Ingenieurbüro Christofori. Der Experte heißt Jörg Bierwagen und hatte unter anderem über Gutachten nachzuweisen, dass es keine geschützten Tierarten in dem bislang eingezäunten Gebiet gibt und dass der Schallschutz für die Nachbarn gewährleistet werden kann. Eine Konsequenz: Nachts zwischen 22 und 6 Uhr darf kein Anlieferverkehr mit Lkw über 3,5 Tonnen abgewickelt werden.

Vor allem aber hatte Bierwagen mit den Altlasten der Fläche zu kämpfen. Das sei ein „großer Knackpunkt“, wie er erklärte. Zwei Gutachten waren nötig, „um festzustellen, wo die größten Konzentrationen liegen. Es gibt Arsen-belastete Bereiche. Sie müssen so abgedeckt und gesichert werden, dass auf den unbebauten Stellen keine Schadstoffe ins Grundwasser kommen“. Doch nach seiner Meinung „ist es von den Behörden sehr positiv bewertet worden, dass wir alles vorher mit ihnen klären“.

Deshalb erwarten er und Emmert auch „keine schwerwiegenden Einwände“. Zwischen 8. Februar und 11. März werden die Pläne öffentlich ausliegen und die Träger öffentlicher Belange Gelegenheit haben, sich zu äußern. Wenn alles gut laufe, so Emmert und Bierwagen, sei „in Kürze“ das Stadium der Baureife erreicht.

Ab Mitte März könnten dann Bauanträge eingereicht werden. „Es schaut gut aus. Aber es kann sich natürlich immer wieder etwas ergeben, wovon wir heute noch nichts wissen“, räumte Emmert ein. Dennoch applaudierten die Ratsmitglieder dem Planer für dessen Einsatz.

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