Wilhermsdorfer Wasserlieferant will mehr Geld

8.12.2016, 06:00 Uhr
Wilhermsdorfer Wasserlieferant will mehr Geld

© Patrick Pleul/dpa

Der Grund für die Preiserhöhung: Die 1973 vertraglich vereinbarten Jahres- und Tageshöchstmengen waren zuletzt laufend überschritten worden. Die meisten Wilhermsdorfer Wassernutzer hängen am Trinkwasser-Tropf der WVD. Die ließen in den vergangenen Jahren durchschnittlich knapp 200 000 Kubikmeter Trinkwasser aus ihren Hähnen fließen. Tatsächlich aber hätten ihnen nur rund 173 000 Kubikmeter jährlich „zugestanden“. Auf 950 Kubikmeter war der maximale Tagesverbrauch festgeschrieben, auch diese Grenze wurde durchbrochen. Das nahm die WVD in der Vergangenheit stillschweigend hin. Für die Zukunft aber droht der Verband mit Strafzahlungen: „Jetzt pocht man rigoros auf die Einhaltung“, erläuterte Bürgermeister Uwe Emmert.

Letztendlich mussten die Marktgemeinderäte drei Probleme lösen: Soll man das Trinkwasser weiterhin vom WVD beziehen? Die Antwort lautete eindeutig Ja. Denn ein Wechsel zu einem anderen Versorger hätte weit höhere Anschlusskosten verursacht.

Was passiert, wenn sich im geplanten Gewerbegebiet ein Betrieb mit hohem Wasserverbrauch ansiedelt? Für diesen Fall will die Gemeinde alte gemeindeeigene Brunnen auf deren Tauglichkeit für Industriewasser überprüfen lassen.

Wie hoch sollen die künftigen Bestellmengen bei der Dillenberg-Gruppe sein? Hier legten sich die Ratsmitglieder auf Antrag der CSU-Fraktion auf 240 000 Kubikmeter jährlich und 1315 Kubikmeter täglich fest. Allein durch die entstehenden Häuser im Baugebiet Süd und künftig am Mainsteig erwartet Uwe Emmert einen steigenden Bedarf.

Auch für die SPD-Fraktion sind diese „40 000 Euro mehr“ kein schlimmer Mehrbetrag und eine genauere Kalkulation wäre „Glaskugellesen“. Am Ende war das Gremium einstimmig für den CSU-Vorschlag.

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