Wohin mit den Bauern?

18.9.2017, 13:00 Uhr
Der Grünen-Abgeordnete Toni Hofreiter wird im Biobauernhof Kleinlein seine Position zum Thema Landwirtschaft erläutern.

© dpa Der Grünen-Abgeordnete Toni Hofreiter wird im Biobauernhof Kleinlein seine Position zum Thema Landwirtschaft erläutern.

Von 14.30 bis 16.30 Uhr verweilt Hofreiter auf dem Gehöft. Der Vorsitzende der grünen Fraktion im Bundestag promovierte 2003 im Fach Biologie an der Ludwig-Maximilian-Universität. Er ist Autor des Buches "Fleischfabrik Deutschland – Wie die Massentierhaltung unsere Lebensgrundlagen zerstört." Und er fordert: "Die nächste Bundesregierung muss dringend die grüne Agrarwende einleiten."

Die Lobbyisten der Agrarindustrie dürften nicht länger die Fäden im Agrarministerium ziehen. Stattdessen müsse umgesetzt werden, was die Mehrheit der Menschen fordere: "Tierschutz und Umweltschutz für gute und giftfreie Lebensmittel."

Uwe Kekeritz, grüner Bundestagsabgeordneter und Kandidat im Wahlkreis Fürth, Fürth-Land und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, freut sich auf die prominente Unterstützung aus Berlin: "Wir haben es gemeinsam in der Hand, jetzt eine bessere Zukunft zu gestalten. Wir können so wirtschaften, dass Boden, Luft und Wasser sauber bleiben, dass wir die Grundlagen unseres Lebens auch für die kommenden Generationen erhalten. Die Hypothek durch Schäden an Boden, Luft und Gewässern ist für kommende Generationen bereits sehr hoch. Wir müssen jetzt nachhaltig handeln."

Der Biobauernhof Kleinlein in Oberasbach sei der richtige Ort, um über neue Agrarpolitik nachzudenken, findet Kekeritz. Der Betrieb wird von der Familie Kleinlein bewirtschaftet. Er ist ein klassischer Familienbetrieb. Drei Generationen leben hier auf dem Hof unter einem Dach und packen gemeinsam an.

Zu dem Milchviehbetrieb gehören rund 65 Hektar landwirtschaftliche Fläche und 5 Hektar Wald. Auf den Feldern und Wiesen wird hauptsächlich Futter für die Tiere angebaut (Gras, Getreide, Mais). Hinzu kommen Getreide und Zuckerrüben für den Verkauf. Seit Januar 2012 ist auch ein Hühnermobil im Einsatz. Die über 400 Hühner leben in einem mobilen Stall, haben viel Auslauf und wöchentlich eine frische Weide.

Die 50 Kühe werden nach dem Tierschutz- und Umweltprogramm von Neuland gehalten. Der Stall ist nach Südosten das ganze Jahr offen und damit von Sonne und Luft durchströmt. Im Stall können sich die Tiere frei bewegen und wann immer sie wollen fressen oder zum Trinken, Bürsten oder Schlafen auf die mit Stroh eingestreuten Liegeplätze gehen.

Die Verbraucher können direkt am Hof frische Kuhmilch kaufen. Dazu steht ein Milchautomat zur Verfügung. Es war der erste im ganzen Landkreis Fürth.

info@kuhle-milch.de

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