Zeitreise: Als Fürth noch den "Adler" und den Ludwigsbahnhof hatte

8.12.2015, 02:00 Uhr
Die meisten Fürther haben ihn nicht mehr erlebt: Der Ludwigsbahnhof befand sich dort, wo heute die Fürther Freiheit ist.
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Die meisten Fürther haben ihn nicht mehr erlebt: Der Ludwigsbahnhof befand sich dort, wo heute die Fürther Freiheit ist. © Wolkenstörfer

Der Ludwigsbahnhof war auch das Ziel des berühmten "Adlers", der sich am 7. Dezember 1835 in Bewegung setzte: Mit 200 Ehrengästen ging es von Nürnberg nach Fürth.
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Der Ludwigsbahnhof war auch das Ziel des berühmten "Adlers", der sich am 7. Dezember 1835 in Bewegung setzte: Mit 200 Ehrengästen ging es von Nürnberg nach Fürth. © Reprofoto: Hagen Gerullis

Begehrter Fahrschein: die Eintrittskarte zur Eröffnung der Königlich privilegierten Ludwigseisenbahn am 7. Dezember 1835. Drei Fahrten wurden an dem Tag durchgeführt.
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Begehrter Fahrschein: die Eintrittskarte zur Eröffnung der Königlich privilegierten Ludwigseisenbahn am 7. Dezember 1835. Drei Fahrten wurden an dem Tag durchgeführt. © Wolkenstörfer

Das neue, schnelle Verkehrsmittel ist Ärzten nicht geheuer. Sie warnen davor, dass man sich durch den Fahrtwind eine Lungenentzündung holen könnte oder angesichts der vorbeirauschenden Landschaft bewusstlos oder wahnsinnig werden könnte.
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Das neue, schnelle Verkehrsmittel ist Ärzten nicht geheuer. Sie warnen davor, dass man sich durch den Fahrtwind eine Lungenentzündung holen könnte oder angesichts der vorbeirauschenden Landschaft bewusstlos oder wahnsinnig werden könnte. © FN

Die Trasse von Nürnberg führte über die heutige Hornschuch-Promenade. Die Postkarte zeigt den Bahnhof Fürth-Ost.
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Die Trasse von Nürnberg führte über die heutige Hornschuch-Promenade. Die Postkarte zeigt den Bahnhof Fürth-Ost. © Meyer

Der stattliche Ludwigsbahnhof wurde 1835 eröffnet und 1938 abgerissen.
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Der stattliche Ludwigsbahnhof wurde 1835 eröffnet und 1938 abgerissen. © Städtebilder-Verlag

Blick auf die Rückseite des Bahnhofs, dahinter die heutige Adenaueranlage.
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Blick auf die Rückseite des Bahnhofs, dahinter die heutige Adenaueranlage. © Wolkenstörfer

Historische Fahrkarte für die Fahrt nach Fürth im offenen Wagen. Preis: 6 Kreuzer.
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Historische Fahrkarte für die Fahrt nach Fürth im offenen Wagen. Preis: 6 Kreuzer. © Wolkenstörfer

Um 1900: Die Frau des Bahnhofsvorstehers lässt sich mit der Enkelin standesgemäß vor dem Bahnhof fotografieren.
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Um 1900: Die Frau des Bahnhofsvorstehers lässt sich mit der Enkelin standesgemäß vor dem Bahnhof fotografieren. © privat

Die Frau des Bahnhofsvorstehers mit Enkelin und mit einem Kindermädchen vor dem Bahnhofsgebäude.
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Die Frau des Bahnhofsvorstehers mit Enkelin und mit einem Kindermädchen vor dem Bahnhofsgebäude. © privat

Rund um den Ludwigsbahnhof entsteht ein belebtes Zentrum. Die Ludwigsbahn bekommt allerdings Konkurrenz durch die Straßenbahn. 1922 wird der Betrieb eingestellt werden.
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Rund um den Ludwigsbahnhof entsteht ein belebtes Zentrum. Die Ludwigsbahn bekommt allerdings Konkurrenz durch die Straßenbahn. 1922 wird der Betrieb eingestellt werden. © Heinrich Lotter

Vier promenierende Damen in der Nähe des Bahnhofs, festgehalten vom Fürther Fotografen Heinrich Lotter.
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Vier promenierende Damen in der Nähe des Bahnhofs, festgehalten vom Fürther Fotografen Heinrich Lotter. © Heinrich Lotter

Postkarte: Der Ludwigsbahnhof galt als das Gegenstück zum Nürnberger Plärrerbahnhof. Als die Aufnahme entstand, hatte die Ludwigsbahn schon Konkurrenz durch die Straßenbahn bekommen, vor der sie 1922 kapitulierte.
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Postkarte: Der Ludwigsbahnhof galt als das Gegenstück zum Nürnberger Plärrerbahnhof. Als die Aufnahme entstand, hatte die Ludwigsbahn schon Konkurrenz durch die Straßenbahn bekommen, vor der sie 1922 kapitulierte. © Reinicke und Rubin

Der Ludwigsbahnhof in den 30er Jahren: Als Bahnhof hat er ausgedient, er wird von Geschäften genutzt...
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Der Ludwigsbahnhof in den 30er Jahren: Als Bahnhof hat er ausgedient, er wird von Geschäften genutzt... © Werner

...etwa von Möbel Scherer. Das Foto entstand um 1930, der Fotograf stand im Park-Hotel.
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...etwa von Möbel Scherer. Das Foto entstand um 1930, der Fotograf stand im Park-Hotel. © Stadtarchiv Fürth

Ein Kiosk im Jahr 1934 am ehemaligen Ludwigsbahnhof: Für ein paar Groschen kann man Nachrichten aus aller Welt bekommen.
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Ein Kiosk im Jahr 1934 am ehemaligen Ludwigsbahnhof: Für ein paar Groschen kann man Nachrichten aus aller Welt bekommen. © Fritz Wolkenstörfer/FN

Zum 125-jährigem Jubiläum wird am 7. Dezember 1960 ein "Adler"-Nachbau bestaunt, manche schauen sogar vom Dach des Nürnberger Quelle-Hauses zu.
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Zum 125-jährigem Jubiläum wird am 7. Dezember 1960 ein "Adler"-Nachbau bestaunt, manche schauen sogar vom Dach des Nürnberger Quelle-Hauses zu. © NN / Friedl Ulrich

Die Jubiläumsfahrt führt durch die Fürther Straße (im Hintergrund das Justizgebäude), die sich entlang der früheren Gleise entwickelt hat. Regen und Qualm halten die Leute nicht ab. Den Ludwigsbahnhof aber gibt es nicht mehr. Der Komplex wurde abgerissen...
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Die Jubiläumsfahrt führt durch die Fürther Straße (im Hintergrund das Justizgebäude), die sich entlang der früheren Gleise entwickelt hat. Regen und Qualm halten die Leute nicht ab. Den Ludwigsbahnhof aber gibt es nicht mehr. Der Komplex wurde abgerissen... © Carmen Lotter

1960: Der Nachbau dreht zum Jubiläum eine Ehrenrunde auf dem Straßenbahngleis vor dem Fürther Hauptbahnhof.
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1960: Der Nachbau dreht zum Jubiläum eine Ehrenrunde auf dem Straßenbahngleis vor dem Fürther Hauptbahnhof. © Meyer

Der Nachbau vor dem Fürther Hauptbahnhof.
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Der Hauptbahnhof

Der Nachbau vor dem Fürther Hauptbahnhof. © Wolkenstörfer

Auch 140 Jahre nach der ersten Fahrt wird gefeiert: Vor vielen Ehrengästen aus Fürth und Nürnberg spricht Fürths Oberbürgermeister Kurt Scherzer. Als Kulisse dient der Hauptbahnhof.
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Der Hauptbahnhof

Auch 140 Jahre nach der ersten Fahrt wird gefeiert: Vor vielen Ehrengästen aus Fürth und Nürnberg spricht Fürths Oberbürgermeister Kurt Scherzer. Als Kulisse dient der Hauptbahnhof. © Kögler

1975: Die Oberbürgermeister Kurt Scherzer (Fürth) und Andreas Urschlechter (Nürnberg) erhalten Schlusslicht-Laternen als Präsent.
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Der Hauptbahnhof

1975: Die Oberbürgermeister Kurt Scherzer (Fürth) und Andreas Urschlechter (Nürnberg) erhalten Schlusslicht-Laternen als Präsent. © Kögler

...Nun befindet sich dort die Fürther Freiheit. Ganz in der Nähe jedoch gibt es eine Erinnerung daran, dass hier einst der Bahnhof war: Ein "Adler" steht auf dem Kinderspielplatz der Adenaueranlage.
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...Nun befindet sich dort die Fürther Freiheit. Ganz in der Nähe jedoch gibt es eine Erinnerung daran, dass hier einst der Bahnhof war: Ein "Adler" steht auf dem Kinderspielplatz der Adenaueranlage. © Günter Kögler

Bei einem Brand im Depot des Nürnberger DB-Museums wird 2005 der fahrfähige "Adler"-Nachbau aus dem Jahr 1935 beschädigt (das Original gilt als verschwunden). Er wird rekonstruiert und ist 2008 am Fürther Hauptbahnhof zu bewundern.
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Bei einem Brand im Depot des Nürnberger DB-Museums wird 2005 der fahrfähige "Adler"-Nachbau aus dem Jahr 1935 beschädigt (das Original gilt als verschwunden). Er wird rekonstruiert und ist 2008 am Fürther Hauptbahnhof zu bewundern. © Hans-Joachim Winckler

Die Fahrt geht einmal mehr von Fürth nach Nürnberg.
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Die Fahrt geht einmal mehr von Fürth nach Nürnberg. © Hans-Joachim Winckler

Eine Ahnung davon, wie der alte Ludwigsbahnhof aussah, bekommen die Fürther 2010, im großen Jubiläumsjahr (175 Jahre Deutsche Eisenbahn): Im Schloss Burgfarrnbach ist ein Modell zu sehen...
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Eine Ahnung davon, wie der alte Ludwigsbahnhof aussah, bekommen die Fürther 2010, im großen Jubiläumsjahr (175 Jahre Deutsche Eisenbahn): Im Schloss Burgfarrnbach ist ein Modell zu sehen... © Winckler

...und auf der Freiheit ist 2010 vorübergehend ein riesiger Nachbau zu bestaunen, aufgebaut aus Planen und einem Gerüst.
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...und auf der Freiheit ist 2010 vorübergehend ein riesiger Nachbau zu bestaunen, aufgebaut aus Planen und einem Gerüst. © Ralf Rödel

Die Bürger können sich vor Ort über dieses Kapitel Fürther Geschichte informieren.
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Die Bürger können sich vor Ort über dieses Kapitel Fürther Geschichte informieren. © Ralf Rödel

Doch der Bahnhof ist nur auf Zeit zurück, bald wird die Freiheit wieder gebraucht.
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Doch der Bahnhof ist nur auf Zeit zurück, bald wird die Freiheit wieder gebraucht. © Günter Distler

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