Zirndorf ärgert sich über Leerstände

15.4.2018, 21:00 Uhr
Zirndorf ärgert sich über Leerstände

© Foto: Stadt Zirndorf

Die ZiMa Zirndorf Marketing eG bemühe sich sehr, in Kontakt mit den Ladenbesitzern zu treten, um Gründe für die Leerstände zu erörtern und Lösungen für die Zukunft zu finden, berichtete die Leiterin der Genossenschaft, Nadine Bischoff. Die Gespräche verliefen leider nicht bei allen positiv. Mal liege es an den baulichen Gegebenheiten, mal an unterschiedlichen Interessen, sagte sie. Ziel der Bemühungen sei es, Zirndorf zu einem noch attraktiveren Gewerbestandort zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit der Stadtspitze werde auch heuer an neuen Ideen gearbeitet.

Ansonsten herrschte auf Unternehmensseite aber grundsätzlich eine positive Stimmung. Trotz der unbefriedigenden Zinssituation liefen etwa die Geschäfte im Kreditgewerbe gut, war von örtlichen Finanzinstituten zu hören. Entsprechend entspannt blickten die Raiffeisenbank Bibertgrund und die Sparkasse Fürth auf die Zukunft. Ein klares Manko in der Branche seien aber die Verwahrgelder, die inzwischen alle Banken einführen mussten, hieß es. Der Einzelhandel klagte indes über die immer weiter erstarkende Konkurrenz durch Online-Versender.

Positives wiederum berichtete die Tucher Bräu GmbH. Besonders Traditionsmarken wie "Zirndorfer" und "Grüner" erfreuten sich einer steigenden Beliebtheit, resümierte Geschäftsführer Fred Höfler.

Große Zufriedenheit herrscht auch im Hotel Knorz, das einen guten Umsatz verzeichnet und bereits zum zweiten Mal einen Studenten beschäftigt.

Zwangloser Austausch

Die Wirtschaftsgespräche in Zirndorf sind eine traditionelle, alljährliche Veranstaltung, die heuer bereits zum elften Mal stattfand. Sie dient dazu, zwanglos über das vergangene Jahr und über Zukunftsprojekte zu sprechen. So wurde auch diesmal ein breitgefächertes Themengebiet erörtert.

Neben dem Dieselskandal und möglichen Lösungsmodellen tauschten sich die Firmenvertreter über Carsharing-Projekte und Elektromobilität aus, diskutierten über die Datenschutzgrundverordnung und den Verbraucherschutz ebenso wie über die Wohnbaufinanzierung und die Umsetzung der Barrierefreiheit. Die thematisch eher ernsten Gespräche bekamen mitunter humorvolle Noten, wobei auch der eine oder andere lockere Spruch fiel.

Bürgermeister Thomas Zwingel (SPD) hatte eingangs einen Überblick über den Haushalt 2018 gegeben. Es könnten mehr als drei Millionen Euro der Rücklage zugeführt und zugleich 1,7 Millionen Euro an Verbindlichkeiten zusätzlich getilgt werden, äußerte das Stadtoberhaupt Diese würden schon für wichtige Investitionen im nächsten Jahr angespart.

Weiter seien Beträge für den Erwerb von Gewerbeflächen und neuen Grundstücken in Höhe von 400 000 Euro mit aufgenommen worden. Trotz des im Vergleich zu den Vorjahren gestiegenen finanziellen Spielraums sei der Stadtrat fest entschlossen, den Sparkurs weiterzuführen, betonten Kämmerer Martin Fenn und der Bürgermeister übereinstimmend.

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