Zirndorf: Aufregung um abgebrochenen Balkon

3.8.2017, 16:00 Uhr
Zirndorf: Aufregung um abgebrochenen Balkon

© Feuerwehr

Bei dem Gebäude in der Bachstraße neben dem Hotel Maroni handelt es sich um einen künftigen Publikumsmagneten. Denn hierhin soll, wie berichtet, die Stadtbücherei ziehen, der es im alten Quartier viel zu eng geworden ist. Der schadhafte Balkon im ersten Stock gehört zu den neuen Büchereiräumen.

Er war noch nicht lange angebracht, die Stützen zur Bausicherung sind nach den Worten von Feuerwehrkommandant Jochen Bernecker erst kürzlich entfernt worden. In der Nacht zum Mittwoch wurden Nachbarn durch einen lauten Knall aufgeschreckt. Als sie nachsahen, bemerkten sie, dass der Balkon sich nach vorne geneigt hatte. "Um 45 Grad war er schon geneigt", beschreibt Berneker das Schadensszenarium beim Eintreffen der zunächst in die Pitalstraße dirigierten Wehr.

Zirndorf: Aufregung um abgebrochenen Balkon

© Foto: Feuerwehr

Zwar sind die Einsatzkräfte unter anderem mit Drehleiter und Rüstwagen angerückt, doch wurde schnell klar, dass sie das Schwergewicht mit eigenen Mitteln nicht solide genug absichern können. Schließlich sei auch der Hoteleingang und das Baugerüst gefährdet gewesen, erläutert der Kommandant. "Nicht einmal die Balkontür ließ sich mehr öffnen", sagt Bernecker. Deshalb habe man das Technische Hilfswerk aus der Fürther Mainstraße zu Hilfe gerufen. Es schickte zunächst Fachberater zum Begutachten der Unglücksstelle und setzte dann einen Radlader mit Stützen Richtung Zirndorf in Bewegung. Mit einer Gabelstapler-Vorrichtung wurde der schadhafte Balkon angehoben und mit Holz und Stahlelementen sicher arretiert.

Von kurz nach Mitternacht bis 5.30 Uhr dauerte der Einsatz mit zehn Feuerwehrkräften und 20 THW-Spezialisten. Die Bachstraße ist sicherheitshalber bis auf Weiteres für den Fußgänger- und Fahrzeugverkehr gesperrt. Zum Glück wurde beim Abbruch des Balkons niemand verletzt. Jetzt wird analysiert, wie der Schaden entstehen konnte. An dem Gebäude sind noch weitere Balkone angebracht worden, die jedoch nicht betroffen waren.

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