Zirndorf: Begleitservice für Kinder

23.1.2015, 06:00 Uhr
Zirndorf: Begleitservice für Kinder

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Weil die Grundschule 1 an der Mühlstraße den Ganztagszug ausbauen will, muss der St.-Rochus-Hort vom Schulgelände weichen. Er soll in leerstehende Container an der Burgfarrnbacher Straße ausgelagert werden. Der erforderliche tägliche Fußweg zwischen beiden Orten, so hatten sich, wie berichtet, Eltern beklagt, sei „zu weit beziehungsweise ohne Begleitung nicht gefahrlos zu bewältigen“. Der alternativ vorgeschlagene Busservice würde laut Verwaltung 25 000 Euro kosten.

Sowohl Elke Zahl (SPD), Jürgen Grötsch (CSU) als auch Bürgermeister Thomas Zwingel (SPD) halten die 750 Meter lange Wegstrecke zumutbar für die Grundschüler. Die anfallenden Kosten für den Bus stünden dagegen in keinem Verhältnis.

Auch andere Stadträte sehen hier eine gewisse Bringschuld der Eltern. Ein Begleitservice durch 450-Euro-Arbeitskräfte fand eine Mehrheit. Letztlich einigte sich das Gremium auf Vorschlag von Ursel Rauch (CSU) darauf, bis zur Eröffnung der Badesaison übergangsweise Personal des Bibertbades für den Begleitservice einzusetzen. „Für den Anfang“ reiche dies, so Rauch, „weil die Kinder doch gar keinen dabei haben wollen.“

Außerdem wurden in der Stadtratssitzung zwei Anträge des Familienzentrums auf Ausgleich von Personalkosten ebenfalls einstimmig abgenickt – allerdings erst nach längeren Diskussionen. Insbesondere Jürgen Grötsch forderte, die gesamte Finanzierung der Kinderbetreuung zu beleuchten: „Da brauchen wir eine ganzheitliche Lösung.“ Denn ein ums andere Mal müsse der Stadtrat über unterschiedlich gestaltete Anträge verschiedener Einrichtungsträger entscheiden, „hat aber nie einmal das gesamte Bild“. Sandra Hauber (SPD) sieht ebenfalls einen „Wildwuchs“ an Verträgen, der ab dem neuen Schuljahr einheitlich geregelt werden sollte.

Um dieses zu erreichen, müsse der Stadtrat 2015 zu einer Sondersitzung zusammenkommen, forderte Jürgen Grötsch, da der Umfang der zu behandelnden Inhalte den Rahmen einer normalen Stadtratssitzung sprenge. Bis zur Sitzung am 20. Februar soll die Verwaltung nun nach dem Beschluss der Stadträte die verschiedenen Zuschussvarianten auflisten.

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