Zirndorf kämpft mit hohen Kosten bei den Friedhöfen

26.11.2017, 21:00 Uhr
Zirndorf kämpft mit hohen Kosten bei den Friedhöfen

© Archivfoto: Katharina Tontsch

Gleichzeitig gehen die Einnahmen zurück. Über 71 000 Euro weniger konnte die Stadt verbuchen — insgesamt 276 000 Euro. Die Deckungsquote liegt damit bei gerade einmal 60 Prozent, im Vorjahr waren es noch fast 78 Prozent. Traumziel ist es, alle Kosten durch die Gebühren der Bürger zu decken, dies wird aber in nahezu keiner Kommune erreicht.

Und es kommt noch schlimmer: Im noch nicht abgeschlossenen Haushaltsjahr 2017 ist eine noch niedrigere Deckung der Kosten zu erwarten. Denn im Zirndorfer Waldfriedhof entstand eine dritte Urnenwand, die refinanziert werden soll.

Angesichts der klammen Kassenlage der Stadt stellte sich die Frage: Was tun? Susanne Hornberger, Leiterin der Friedhofsverwaltung, meinte lapidar: "An der Gebührenschraube drehen." Damit löste sie sofort Widerspruch bei Ursel Rauch (CSU) aus: "Den Bürgern in die Tasche greifen, ist immer das Einfachste." Sie forderte, dass sich die Verwaltung Gedanken machen müsse, wie Kosten eingespart werden könnten. Außerdem, so Rauch, gebe es 18 Prozent weniger Bestattungen, dann müsse doch auch die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter sinken. Rauch zog Oberasbach zum Vergleich heran: Dort gebe es 3500 Gräber, im Friedhofswesen würden ein bis zwei Personen arbeiten; in Zirndorf bei gleicher Gräberzahl drei Angestellte.

Bürgermeister Thomas Zwingel betonte in diesem Zusammenhang, dass keinesfalls an Entlassung gedacht werde, ein Stellenabbau sei, wenn überhaupt, nur sukzessive möglich. Außerdem merkte er an, dass auf dem Waldfriedhof eine sehr schöne Gedenkstätte entstanden sei, die viel Anklang finde und die natürlich in Ordnung gehalten werden müsse.

Für Aufklärung sorgte Ralf Klein von der Stadtgärtnerei. Insbesondere die Anlage Waldfriedhof benötige wegen des hohen Baumbestandes viel Pflege. Auch wenn die Zahl der Erdbestattungen zurückgehe, ändere das nichts an der Größe des Areals.

Von Cornelia Thomas (Grüne) kam der Vorschlag, mit der Pflege der besonderen Anlagen am Waldfriedhof nicht den Friedhofs-Etat zu belasten, sondern dies wie einen Park zu betrachten. Ein Lösungsvorschlag soll in einer der nächsten Sitzungen auf dem Tisch liegen.

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