Zirndorf: Nur Absagen von den Discountern

ZIRNDORF - Die Neue Mitte, das Wohnbauprojekt der Wohnungsbaugesellschaft Zirndorf (WBG), in der Nordstadt wächst. Vor kurzem fand der offizielle Spatenstich für Haus 6 statt. Dort werden neben Wohnungen auch einige gewerbliche Einheiten untergebracht. Auf einen Discounter als Nahversorger werden die Bewohner des Stadtteils jedoch weiter vergeblich warten.

„Wir haben wirklich alle Unternehmen gefragt, die dafür in Frage kommen“, berichtet Bürgermeister Thomas Zwingel. Leider sei die Antwort „unisono negativ“ ausgefallen. Dabei sei ihm durchaus bewusst, dass so ein Supermarkt für die Nordstadt sehr wichtig wäre. Allerdings verfolgten die Discounter eine andere Firmenpolitik: Ein Geschäft mitten im Wohngebiet passe nicht in deren Konzept, hat Zwingel immer wieder zu hören bekommen. Stattdessen zieht es Norma, Aldi, Lidl & Co. auf freie Flächen an den Ortsrändern.

So bleibt in der Breslauer Straße und drumherum eine Lücke, die wohl auch jene Geschäfte nicht schließen können, die nach der Fertigstellung in das Haus Nummer 6 einziehen werden: Laut WBG handelt es sich dabei um einen Bäckerei-Laden, einen Gemüsehändler, eine Apotheke sowie eine Arzt- und eine Zahnarztpraxis.

Das zur Bäckerei gehörende Café hat die Möglichkeit, den begrünten Innenhof mit Sitzplätzen auszustatten und soll so „bei entsprechender Witterung zum Verweilen einladen“. Damit, so die Hoffnung, entstehe in der Nordstadt ein „zentraler, attraktiver Punkt“.

Ein dort angrenzendes Parkdeck hat eine Kapazität von 92 Stellplätzen für Autos. Von den insgesamt sechs Wohngebäuden sind die Nummern 1 und 2 bereits 2013 und 2014 fertiggestellt und bezogen worden.

Für die Häuser 3 bis 5 ist der Baubeginn ab 2018 geplant. Hier entstehen jeweils zwölf Wohneinheiten mit Zwei-Zimmer-Appartements. Sämtliche Gebäude der Neuen Mitte werden laut WBG „komfortabel und barrierefrei“.