Zirndorfer Eislaufbahn: Mit Zukunftsängsten in die Pause

7.3.2018, 11:00 Uhr
Zirndorfer Eislaufbahn: Mit Zukunftsängsten in die Pause

© Foto: Zink/ThHa

Egal, ob auf einem zugefrorenen Weiher oder auf einer Kunsteisbahn: Wer Schlittschuhlaufen will, tut das gerne bei klirrender Kälte und strahlendem Sonnenschein. Für die Verantwortlichen am Zirndorfer Bibertbad ist das nichts Neues. Das Problem ist nur, dass es in diesem Winter genau daran gefehlt hat: an kalten, sonnigen Tagen. So verzeichneten die Meteorologen den sechstwärmsten Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881. Obendrein zogen in diesem Monat etliche Sturmtiefs über das Land.

"Wenn es dann doch mal schön und kalt war, hatten wir gleich super Betrieb auf der Eislaufbahn", sagt Bäderleiter Frank Hatzel. An den meisten Tagen aber ging es auf der Fläche deutlich entspannter zu als im Vorjahr. Die genauen Zahlen hat Werkleiter Helmut Oswald. Ihm zufolge wurden zwischen der Saisoneröffnung am 6. Dezember und dem 4. März exakt 14 686 Besucher gezählt. Ein Jahr zuvor waren es noch 17 437 gewesen – und das, obwohl man 2017 schon am 16. Februar zugesperrt hatte.

Für die 1994 eröffnete Zirndorfer Eislaufbahn bedeutet das: Das obligatorische jährliche Defizit dürfte sich in diesem Winter noch einmal vergrößern. Dass es die Bahn überhaupt noch gibt, ist Sponsoren wie der Tucher Bräu, der Sparkasse und der Raiffeisenbank zu verdanken. 2015 hatte der Zirndorfer Stadtrat das Aus für die Anlage bei einem Stimmenpatt bereits beschlossen. Doch der Eisbahn-Förderverein lief dagegen Sturm, der Stadtrat kippte seinen eigenen Sparbeschluss wieder. Allerdings mit der Vorgabe, das jährliche Defizit müsse durch Sponsorengelder ausgeglichen werden. Und: Sollte eine größere Reparatur anstehen, könnte dies das sofortige Aus für die Eislaufbahn bedeuten. In diesem Winter streikte einmal – laut Oswald ausgerechnet an einem schönen Wochenende – der Motor der Eismaschine, was jedoch ohne größere Probleme zu beheben war.

Ob Schlittschuhfans auch im nächsten Winter in Zirndorf auf ihre Kosten kommen werden, vermag der Werkleiter noch nicht zu sagen. "Wir haben mit unserer Bahn ein Alleinstellungsmerkmal in der Region", betont er. Auch die Sponsoren blieben bei der Stange. Von daher sei er vorsichtig optimistisch, was die Zukunft der Anlage betrifft. "Mit der Betonung auf vorsichtig", schiebt Oswald hinterher.

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