Zirndorfer Flüchtlingskind: Urteil im Prozess erwartet

Zirndorf - Der Prozess um ein krankes Flüchtlingskind, dem im Aufnahmelager Zirndorf ärztliche Hilfe verweigert wurde, wird am Dienstag ab neun Uhr fortgesetzt. Vor dem Amtsgericht in Fürth müssen sich mehrere Mitarbeiter der Zentralen Aufnahmeeinrichtung wegen Körperverletzung oder unterlassener Hilfeleistung verantworten.

Am Nachmittag wird möglicherweise das Urteil gesprochen. Zwei Pförtner sollen den Ermittlungen zufolge im Dezember 2011der Bitte der aus Serbien stammenden Eltern, einen Arzt oder Rettungswagen für ihr gut ein Jahr altes Kind zu rufen, nicht nachgekommen sein. Das Kind hatte eine massive bakterielle Infektion und schwarze Flecken auf der Haut. Statt einen Notarzt zu rufen, hätten die Pförtner den Vater aufgefordert, sich zunächst einen Krankenschein zu besorgen.

Eine Angestellte stellte das Dokument schließlich aus. Jedoch rief auch sie danach keinen Mediziner. Auf der Anklagebank sitzt wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung zudem ein Bereitschaftsarzt.

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Fürth

19.12.2013, 15:08 Uhr

Ein Blick in das Aufnahmelager für Asylbewerber in Zirndorf