Zum Boulderfelsen ein Krabbeltunnel in Langenzenn

10.12.2018, 05:58 Uhr
Zum Boulderfelsen ein Krabbeltunnel in Langenzenn

© Archivfoto: Marion André

Mit großen Augen kommen die Kinder nacheinander in den Sitzungssaal des Alten Rathauses und gehen die Plätze der Stadtratsmitglieder ab. Jedes Namensschild wird gelesen, bevor sie sich für einen Stuhl entscheiden. Die Jungbürgerversammlung kann beginnen. Zum Einstieg gibt Bürgermeister Jürgen Habel den Kindern und Jugendlichen einen kurzen Bericht über alles, was sich in Langenzenn 2018 getan hat und einen Ausblick auf die kommenden Jahre.

"Nachdem jetzt die Sanierung der Mittelschule abgeschlossen ist, kommt im nächsten Jahr die Grundschule an die Reihe", erklärt Habel. Damit der Schulbetrieb möglichst ungestört weitergehen kann, soll die Bauphase in die Sommerferien gelegt werden.

Auf diese Ankündigung hin kommt direkt ein Vorschlag von einem der Kinder. Und zwar solle dabei doch gleich das Dach im Pausenhof vergrößert werden, damit sich die Schüler dort bei Regen unterstellen können.

Der Fahrradschutzstreifen, der vom Denkmalplatz nach Horbach führt, ist für die Kinder schon ein guter Anfang, aber wenn es nach ihnen geht, sollen durch die ganze Stadt hindurch solche Streifen geführt werden. "Das ist leider nicht möglich", erklärt der Bürgermeister. "Die Straßen sind dafür teilweise einfach zu eng." Aber ob eine Fußgängerampel an der Kreuzung Klaushofer Weg und Zollnerstraße installiert werden könnte, soll von der Verwaltung im Rathaus überprüft werden.

Eine Kletterwand und mehr Möglichkeiten für Größere am Spielplatz an der Försterallee stehen ebenfalls auf dem Wunschzettel. Außerdem wäre noch ein Krabbeltunnel unter dem Sand eine gute Ergänzung für den Spielplatz. "Ein Boulderfelsen ist schon geplant", berichtet Jürgen Habel den Kindern.

Die Verlegung des Festplatzes vom Feuerwehrhaus zum Jugendhaus Alte Post kommt bei den Mädchen und Jungen derweil nicht gut an. Sie nutzen den Bolzplatz beim Jugendhaus gerne. "Wir wollen nicht, dass er zugepflastert wird", wünscht sich ein Mädchen. Eine Alternative hatten die Kinder aber gleich im Angebot: Wenn die Wiese am Schwanenweiher sauber gemacht wird und dort ein paar Basketballkörbe hinkommen, könnte diese als neuer Bolzplatz dienen.

Auch bei der Skaterbahn sehen die jungen Langenzenner noch Verbesserungsbedarf. Die geraden Flächen sollten erweitert werden, damit die Jugendlichen sich nicht gegenseitig im Weg stehen. Wenn dort jemand Tricks üben will, blockiert er all jene, die Rampen und Quarterpipe nutzen wollen.

Neuer Picknick-Tisch

Eine weitere gewünschte Ergänzung ist ein Picknick-Tisch. Der derzeitige Tisch ist laut Aussagen der Jugendlichen schon sehr spröde. Damit nicht überall Zigarettenkippen herumliegen, hätten die Jugendlichen gern einen größeren Aschenbecher oder einen neuen Mülleimer. Mit Unterstützung der Stadt wird sich das Jugendhaus Alte Post um das Anliegen kümmern.

Bezüglich des Langenzenner Hallenbads kann Jürgen Habel nichts Konkretes sagen. "Es gibt schon eine Planung zum Neubau, aber was genau davon umgesetzt wird, entscheidet sich erst noch", erklärt er. Als Standort ist derzeit ein Acker neben dem Sportplatz des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums angedacht. Abgesehen vom neuen Hallenbad könnte hier eventuell noch ein Hotel Platz finden. Ob es eine Nutzung des alten Hallenbades gibt, steht auch noch nicht fest. Eventuell ist es für die Stadt günstiger, das Gebäude abzureißen.

Keine Kommentare