Zum Jubiläum: So lebten die Fürther im Jahr 1818

20.2.2018, 21:00 Uhr
Zum Jubiläum: So lebten die Fürther im Jahr 1818

© Hans-Joachim Winckler

So viel sei verraten: 1818 war keine gute Zeit für Fürth. In den Quellen liest man von "traurigen Verhältnissen" und von einer "Verarmung der mittleren Klassen". Die Napoleonischen Kriege, der brachliegende Handel und Hungersnöte hatten den Menschen zugesetzt.

Nach Kriegsende machte König Maximilian I. Joseph von Bayern die größeren Kommunen 1818 zu Städten I. Klasse samt Selbstverwaltung. Mit seinen knapp 13 000 Einwohnern fiel Fürth in diese Kategorie und konnte nun mit der Wahl eines Magistrats mit zwei Bürgermeistern und eines Kollegiums von Gemeindebevollmächtigten seine Geschicke selbst in die Hand nehmen.

Zum Jubiläum: So lebten die Fürther im Jahr 1818

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Erstmals war Fürth selbstständig, eine effektive Verwaltung sorgte für Verbesserungen. Mit Franz Joseph Bäumen kam ein fähiger Bürgermeister an die Spitze, er sollte das Amt 39 Jahre innehaben. In dieser Zeit machte er Fürth wirklich zu einer Stadt, er setzte sich für Bildung ein, ließ das Rathaus bauen, förderte den Bau der ersten Eisenbahn. Die Wirtschaft kam wieder in Schwung.

Am Ende von Bäumens Amtszeit, des ersten Bürgermeisters der Stadt Fürth, hatte die Industrialisierung begonnen, es herrschte ein "gediegener Wohlstand". Die Menschen hatten wieder Arbeit, am Abend trafen sie sich in Lesegesellschaften oder sahen im Theater "Das Käthchen von Heilbronn".

Geschichtsverein Fürth, Barbara Ohm, "1818 – ein wichtiges Jahr für Fürth. Die Ereignisse, ihre Ursachen und Auswirkungen", Donnerstag, 22. Februar, 19.30 Uhr, Stadthalle, kleiner Saal, Eintritt 5 Euro, für Mitglieder des Geschichtsvereins kostenlos.

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