Zwei Fanlager proben den Schulterschluss

9.2.2013, 00:05 Uhr
Zwei Fanlager proben den Schulterschluss

© Zink

Organisiert haben die Aktion die beiden Kleeblatt-Fans Claudia Pohl und Udo Schick, die Freunde über Facebook einluden und sich im Rathaus, bei der SpVgg und der Polizei grünes Licht für das Foto-Shooting unter Flutlicht geben ließen.

Nach dem Überfall auf Fanbusse der SpVgg Greuther Fürth auf der Rastanlage Steigerwald-Süd war es ihnen ein Anliegen, zu zeigen, dass „Gewalt mit Sport nichts zu tun hat“, so Schick. Nicht nur in anderen Stadien, auch im Ronhof gebe es „gewisse Typen“, für die brutale Übergriffe kein Tabu seien. „Ihnen wollen wir klar machen, dass wir keinen Gefallen daran finden.“ Das Signal sei wichtig, gerade in Richtung der Jugendlichen, „die leicht verführbar sind“. Schick hofft, dass mehr Fans zu Vorbildern werden: „Seht euch die Leute neben euch im Block mal an, was die grölen, und seid mal mutig und sagt was.“



SpVgg-Anhänger Andreas Janker kam für die Aktion extra aus dem Nürnberger Land. „Ich bin dort umgeben von Club-Fans, aber die sind alle nett.“ Sogar ganz eingefleischte Club-Fans hätten ihm nach dem Sieg der SpVgg auf Schalke Glückwunsch-SMS geschickt, versehen mit dem Hinweis: „Sag‘s nicht weiter“. Kleeblatt-Fan René Koch brachte seinen Arbeitskollegen Udo Martin mit — einen Club-Fan, daran ließ die Kutte keinen Zweifel. „Da ist nicht ein Annäher drauf, der gegen einen anderen Verein ist“, sagte Martin.



 

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