Zweijahresvertrag: Radoki bleibt an Bord

19.4.2017, 11:33 Uhr
Zweijahresvertrag: Radoki bleibt an Bord

© Zink/MeZi

"Gerade im Moment fehlt uns von allem ein bisschen", sagt Trainer Janos Radoki, der heute einen neuen Zweijahresvertrag beim Kleeblatt unterschreiben wird. "Im Pressing, bei der Ballkontrolle, bei der Passgenauigkeit." Zu viel, um in der Schlussphase der Saison zu punkten.

Als übermächtiger Gegner entpuppte sich der VfL nicht. Wie das Kaninchen vor der Schlange ließen die Gastgeber die Fürther in den ersten 20 Minuten gewähren. Die SpVgg versuchte viel, es gelang aber so gut wie nichts. "Das ist das Schwierige am Ballbesitzfußball. Wir schläfern uns selber ein und reagieren dann ein, zwei Sekunden zu spät. Wir haben dem Gegner ja jede Situation mit einem groben Fehlpass selbst aufgelegt", mosert Radoki.

Zukunftsentscheidende Woche

Die anstehende Woche kann entscheiden über die Zukunft der SpVgg. Die Profis sind zwar rechnerisch durch; die letzte Chance auf Platz fünf zu nutzen und die Option auf mehr TV-Geld wahrzunehmen, interessiert aber vor allem Präsident Helmut Hack brennend.

Sportlich brisant ist es hingegen bei der U23 und der U19. Mit dem 1:1 gegen die Reserve vom FC Augsburg konnte das kleine Kleeblatt nur einen Mini-Schritt Richtung direkten Klassenerhalt machen. Vier Zähler beträgt der Rückstand auf den TSV Buchbach. Am Freitag muss die U23 in Buchbach ran. Thomas Kleine, der am Montag gegen Augsburg gerade noch drei Feldspieler auf der Auswechselbank hatte, ist auf Unterstützung von oben angewiesen.

Abstieg wäre "Katastrophe"

Ebenso wie die U19. Auf vier Zähler ist der Vorsprung auf die Abstiegsränge zusammengeschmolzen, am Samstag geht’s zum Zweiten nach Kaiserslautern. "Wenn unsere U19 absteigt, wäre das eine absolute Katastrophe", sagt Radoki, der die Mannschaft bis zum Einstieg bei den Profis betreut hat. "Von der U17 kommen nächste Saison einige gute Jungs nach oben, die das Zeug zum Profi haben. Doch wer kommt denn künftig nach Fürth, wenn er in der U19 nur in der Bayernliga spielen kann?"

Mit David Raum und Patrick Sontheimer stehen zwei Akteure im Profikader, die in der U19 noch spielen können. "Klar sollte Sontheimer am Wochenende in der U19 spielen. Aber er ist einer, den ich gegen Dresden gut gebrauchen kann. Gegen Spieler wie Lambertz oder Hartmann wäre er der perfekte Mann", sagt Radoki, der hin- und hergerissen ist. "Wir haben gerade drei Baustellen, und die Profis sollen überall aushelfen." Zumal auch er nicht die volle Kapelle am Start hat. Adam Pinter und Johannes van den Bergh waren in Bochum nicht einsatzbereit, Veton Berisha hatte die Freigabe nur für 30 Minuten Spielzeit, Zlatko Tripic ist im Aufbautraining, Mathis Bolly plagen immer noch muskuläre Probleme. Das Recht, das Team nach dem nächsten Gegner und nicht auch nach den Bedürfnissen des Unterbaus auszurichten, würde sich der Trainer schon gerne vorbehalten.

Endspurt in der Zweiten Liga, das eigene Team wieder in die Spur bringen, U23 und U19 unterstützen, Vertrag unterschreiben: Janos Radoki wird diese Woche sicher keine Langeweile haben.

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