Fürth: Schüler im «Zug der Erinnerung»

12.5.2009, 00:00 Uhr

Der Shoa-Überlebende Josef Jakubowicz, 1925 in Auschwitz geboren, hatte nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen 1945 die Stadt Fürth als erste Station der Freiheit erlebt. Er lebte damals im Lager für Displaced Persons (DP) auf der Hardhöhe. Dem damals 19-jährigen Vollwaisen war mit Hilfe eines als Säge präparierten Stahllöffels 1944 die Flucht aus einen Viehwaggon der Deutschen Reichsbahn gelungen. Nach einer Nacht bei einer Bauernfamilie sei er verraten worden. Er kam in das KZ Flossenbürg, von dort 1945 nach Bergen-Belsen, wo er befreit wurd , berichtete der 83-Jährige den Jugendlichen.

Gebürtige Fürtherin ist dagegen Bella Rosenkranz, die 1938 mit 50 anderen jüdischen Bürgern nach Polen ausgewiesen wurde. Von dort gelang es der jungen Frau, schließlich in die Sowjetunion zu flüchten. Dort wurde sie als «Feind» mehr als fünf Jahre in ein Arbeitslager gesperrt. Erst 1961 durfte sie die UdSSR verlassen und nach Franken zurückkehren. Ihre Versuche, in den USA oder in Israel Fuß zu fassen, schlugen fehl. Seit über vierzig Jahren lebt die agile Seniorin in ihrer geliebten Geburtsstadt.

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