Grausamer Mord an 43-Jähriger: Prozess in Regensburg

16.10.2017, 17:12 Uhr
Der Angeklagte (rechts) musste sich am Montag wegen Mordes vor dem Gericht verantworten.

© Armin Weigel/dpa Der Angeklagte (rechts) musste sich am Montag wegen Mordes vor dem Gericht verantworten.

Mit einer mehrstündigen Verzögerung hat in Regensburg der Mordprozess gegen einen Mann begonnen, der seine Lebensgefährtin auf grausame Weise gequält und erschlagen haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, die 43-Jährige mehr als fünf Stunden lang mit Fäusten und Füßen traktiert zu haben, vor allem gegen den Kopf. Die Frau starb nach dem Martyrium. Der Mann wurde noch am Fundort der Leiche in einem Wohnhaus in Regensburg festgenommen. Vor dem Landgericht machte der 42-Jährige am Montag zu dem Tatvorwurf keine Angaben.

Zwei als Zeugen geladene Polizisten sagten aus, die Leiche im Flur des Hauses entdeckt zu haben. Ein Blutspur habe in den Keller geführt. Der Mann sei angetrunken gewesen und habe die Beamten beschimpft. Seinen Angaben nach sei es im Keller zum Streit zwischen ihm und seiner Lebensgefährtin gekommen. Sie sei daraufhin nach oben gegangen, wo er sie leblos gefunden habe. Er habe dann selbst den Notruf getätigt und die Frau zu reanimieren versucht. Der Notarzt konnte der Frau nicht mehr helfen.

Laut Anklagebehörde habe der Mann verhindern wollen, dass die Frau mit einem anderen Partner ein neues Leben beginnt. Er habe ihr bewusst "über das für eine Tötung erforderliche Maß hinausgehende Schmerzen und Qualen" zugefügt, um sie zu demütigen und zu entstellen. Es sind fünf weitere Verhandlungstermine geplant.