Grippe: Weniger Erkrankte - aber stärkere Symptome

19.2.2019, 06:00 Uhr

Das geht aus einer Statistik des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Sitz in Erlangen hervor. Die Behörde beginnt mit der Zählung der Influenza-Saison etwa ab Oktober. Nach der jüngsten Auswertung der Daten gab es bayernweit 10.317 Fälle, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es dagegen 17.886.

Seit Januar hat sich allerdings die Definition eines Erkrankungsfalles geändert. Ab diesem Jahr werden nicht nur Infektionen gezählt, die im Labor nachgewiesen wurden, sondern zusätzlich solche Erkrankungen, bei denen zwar ein Labornachweis vorliegt, die aber nicht unbedingt von den typischen Grippesymptomen begleitet waren. Bleibt man bei der alten Definition, gab es in der vergangenen Influenza-Saison zum Teil noch einmal deutlich mehr Fälle als in dieser.

Die Zahlen nach der neuen sogenannten Referenzdefinition für die einzelnen Regierungsbezirke: Mittelfranken 1062 (Saison 2017/2018: 2062); Oberfranken 900 (1763); Unterfranken 380 (822); Oberpfalz 1184 (1813); Schwaben 531 (1173); Niederbayern 1207 (2345); Oberbayern 5053 (7908).

Allerdings verlaufen Erkrankungen nach Angaben des Bayerischen Hausärzteverbandes in diesem Jahr besonders schwer. Die Patienten seien richtig krank, sie kämen mit 40 Grad Fieber und brennendem Husten und seien wirklich todmüde. Es gab auch schon einige wenige Todesfälle als Folge der Krankheit. Nach Ansicht des Verbandes lohne sich eine Impfung auch noch zum jetzigen Zeitpunkt. Vergangenes Jahr dauerte die Grippesaison bis in den April.

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