Grippewelle: Mittelfranken ist besonders stark betroffen

28.2.2015, 15:05 Uhr
Grippewelle: Mittelfranken ist besonders stark betroffen

© colourbox.de

Das seien gut achtmal so viele wie im Vorjahr. Allein in der vergangenen Woche seien 2293 Grippeerkrankungen hinzugekommen. Vor einem Jahr hätten die Gesundheitsämter in der letzten Februar-Woche lediglich 185 neue Influenza-Fälle registriert.

"Wir erleben derzeit schon ein recht starkes Grippe-Jahr", sagte eine Landesamts-Sprecherin. Die Dunkelziffer sei bei der Influenza-Grippe hoch; nicht jeder Betroffene gehe zum Arzt, und auch nicht jeder Arzt mache bei einem Verdacht einen Test. Hinzu komme eine große Zahl normaler Erkältungskrankheiten mit grippeähnlichen Symptomen.

Inzwischen hat die Grippewelle laut Landesamt große Teile Frankens erfasst, während die Gesundheitsämter für Schwaben nur "moderat erhöhte" Erkrankungszahlen meldeten. Stark betroffen sei Mittelfranken; dort stieg die Zahl der nachgewiesenen Influenza-Fälle binnen Wochenfrist um 545 und damit so stark wie in keinem anderen bayerischen Regierungsbezirk.

Leichte Entspannung in Oberpfalz und Oberfranken

Aus Oberbayern wurden bis zum vergangenen Freitag 502 neue Grippefälle gemeldet. Dagegen schwächt sich die Grippewelle in der zunächst stark betroffenen Oberpfalz ab: Dort gab es nur noch 320 neue Fälle. Auch in Oberfranken scheint sich die Grippe nicht mehr so stark auszubreiten wie in den vorangegangenen Wochen. Bei den dortigen Gesundheitsämtern gingen bis Freitag lediglich 249 Erkrankungen ein.

127 waren es in Schwaben, 79 in Unterfranken. Mit Prognosen zum weiteren Verlauf der Grippewelle hielt sich das Landesamt zurück. "Ob damit schon die Spitze erreicht ist, kann man noch nicht sagen. Ein weiterer Anstieg der Grippezahlen ist durchaus möglich", sagte eine Sprecherin. In manchen Jahren ende die Grippewelle bereits im März, in anderen Jahren gehe sie bis in den April hinein.

Die Grippewelle wird inzwischen auch für die bayerischen Rettungsdienste zur Belastung. Sie habe zu einem deutlichen Anstieg der Einsatzzahlen in der Notfallrettung und bei Krankentransporten geführt, erklärte die Arbeitsgemeinschaft der Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung.

Bei Bedarfsspitzen würden dienstfreie Mannschaften und Ehrenamtliche um Unterstützung gebeten. Ein Problem sei, dass auch Rettungsdienstmitarbeiter von der Grippe nicht verschont würden.

Keine Kommentare