1000 und eine Nacht in Heidenheimer Schule

22.6.2016, 10:38 Uhr
1000 und eine Nacht in Heidenheimer Schule

© Rosemarie Eisen

Die Lehrkräfte legten Wert darauf, dass Kinder und Eltern und die anderen Familienangehörigen an diesem Tag etwas gemeinsam erleben und machen konnten. So lag der Schwerpunkt der Angebote auf gemeinsamen Spielen und anderen Aktivitäten. Die Kinder sollten nicht „bespaßt“ werden und die Eltern sich nicht zurückziehen, sondern alle sollten gemeinsam die „Mitmachaktionen“ in Anspruch nehmen, lautete der Wunsch des Rektors. Das Basteln von Piratenhüten und Schiffen, physikalische Experimente, das Basteln von Lesezeichen oder Spieleanhängern, Stühledesign oder Papierschöpfen standen ebenso auf dem Programm wie das Lernen von Zungenbrechern aus 1001 Welt, Witze erzählen oder das „ABC der guten Schule“.

Eingehend auf die fremdsprachigen Kinder wurden zudem Sprachkurse in Arabisch, Rumänisch oder Ukrainisch angeboten. Es gab Geschichten aus Australien und einen Workshop in Englisch. Interessant war auch, den eigenen Namen in Arabisch zu schreiben.

Einige Klassen hatten sich mit Projektarbeiten auf das Schulfest vorbereitet und konnten ihre Erkenntnisse vorführen. Die 2a hatte sich beispielsweise mit Piraten beschäftigt, also wurden hier Piratengeschichten zum Besten gegeben.

Singspiel und Poetry Slam

1000 und eine Nacht in Heidenheimer Schule

© Rosemarie Eisen

Selbstverständlich gab es auch einige Aufführungen, wie ein afrikanisches Singspiel, einen Poetry Slam oder ein Stabpuppenspiel. Höhepunkt des Schulfests war wohl die Aufführung der vierten Klasse mit ihrem Singspiel „Gruffalo“. Das Stück, nach einem englischen Bilderbuch von Julia Donaldson, wurde von den Schülerinnen und Schülern komplett in Englisch gesprochen und gesungen, während Wolfgang Frank sie mit der Gitarre begleitete.

Die Kinder sprachen ohne Scheu laut und deutlich, vor allem der Darsteller des „Gruffalo“ Lukas Klostermeier überzeugte mit einem beachtlichen schauspielerischen Geschick. Er sprach das „Gruffalo“ so überzeugend, dass sich viele Besucher beide Vorstellungen ansahen, weil es so schön war.

Dass diese Fülle von Angeboten nur möglich ist, wenn es viele helfende Hände gibt, versteht sich von selbst. Der Schulleiter stellte in diesem Zusammenhang fest, dass das Engagement der Eltern sehr hoch war. Sie halfen an den unterschiedlichen Stationen mit, übernahmen die Bewirtung der Gäste und packten beim Auf- und Abbau an.

Der Begriff der „Schulfamilie“ erfüllte sich hier im besten Sinne. Erfreut war Wolfgang Frank auch, dass viele Sprachpaten der Kinder aus der Asylbewerberunterkunft am Schulfest teilnahmen. Ihre Schützlinge hatten sie dazu eingeladen, was für die gute, enge Beziehung zwsichen ihnen spricht.

Dass bei so viel Vorbereitung und Engagement das Fest so wie geplant im Freien stattfinden konnte, war für alle Beteiligten eine Art Belohnung. Zu den Gästen des Schulfests gehörte der Schulverbandsvorsitzende, Bürgermeister Heinz Meyer aus Döckingen.

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