Abitur 2016 in Gunzenhausen gestartet

30.4.2016, 08:01 Uhr
Abitur 2016 in Gunzenhausen gestartet

© SMG

Wer die Abiturprüfung wegen Krankheit versäumt, braucht ein Attest vom Amtsarzt. Nur dann kann der Schüler die Ersatztermine im Juli wahrnehmen. Und natürlich muss er die Schule so bald wie möglich telefonisch informieren.

Wer sich am Morgen der Prüfung nicht gut fühlt, sollte, so der Rat des Simon-Marius-Gymnasiums, genau abwägen, ob er sich der vierstündigen Prüfung tatsächlich stellen will. Denn wer einmal die Abituraufgaben in Empfang genommen hat, kann sich nicht nach ein, zwei Stunden mit Verweis auf seine Krankheit wieder verabschieden. Eine einmal angetretene Prüfung wird gewertet, man kann sie nicht wiederholen.

Wer also Zweifel hat, dass er einen vierstündigen Test durchhalten wird, sollte im Krankheitsfall lieber daheim bleiben und sich an das Gesundheitsamt in der Niederhofener Straße in Weißenburg wenden. Dort sitzen die für Gunzenhausen zuständigen Amtsärzte.

Der kranke Schüler, erläutert Dr. Carl-Heinrich Hinterleitner auf Anfrage des Altmühl-Boten, muss noch am selben Tag bei einem Amtsarzt vorstellig werden. Sollte er nicht transportfähig sein, ist laut dem Chef der Behörde theoretisch auch ein Hausbesuch des Amtsarztes möglich. Gestern wäre das allerdings bei der bloßen Theorie geblieben, denn Hinterleitners Wartezimmer war bereits morgens bis auf den letzten Platz besetzt. Der Mediziner hätte unmöglich auch noch ans Bett eines Abiturienten eilen können.

Kein spezieller Notdienst

Abitur 2016 in Gunzenhausen gestartet

© Robert Renner

Im Gesundheitsamt heißt es auch an den Abiturprüfungstagen „business as usual“. Ein spezieller Notdienst ist nicht eingerichtet, bisher gab es dafür aber auch überhaupt keine Notwendigkeit. Tatsächlich hat es Hinterleitner in seiner langen Zeit als Amtsarzt nicht einmal erlebt, dass er notfallmäßig während der Abiturprüfungen ein Attest für einen Schüler ausstellen musste. Er kennt das eher von Studenten aus Eichstätt, die zum Staatsexamen nicht antreten konnten, aber auch das nur in Einzelfällen.

Öfter dagegen passiert es, dass Jugendliche durch eine chronische Krankheit daran gehindert werden, sich der Prüfung zu stellen, oder beispielsweise nach einem Unfall für längere Zeit ans Bett gefesselt sind. In diesen Fällen kann man sich das Attest natürlich schon im Vorfeld des Abiturs besorgen.

Wenn nun aber tatsächlich einmal der Notfall eintritt und kein Amtsarzt für einen Hausbesuch zur Verfügung steht, dann, so Hinterleitners Rat, sollten sich die Eltern nach telefonischer Absprache mit dem Gesundheitsamt an den Hausarzt wenden. Der Amtsarzt wird sich, versichert Hinterleitner, mit dem Kollegen beraten und dessen Attest nicht in Zweifel ziehen.

Aktuell zumindest war das alles nicht notwendig, alle 98 Prüflinge haben sich am SMG den schwierigen Matheaufgaben gestellt. Am kommenden Dienstag folgt Deutsch, das neben Mathematik verpflichtendes Abiturprüfungsfach für alle Gymnasiasten ist.

Englisch ist der Favorit

Am Freitag nächster Woche ist dann die dritte und letzte schriftliche Prüfung in einem individuell gewählten Fach dran. Die meisten Prüflinge des SMG haben sich hier für Englisch entschieden, gefolgt mit einigem Abstand von Wirtschaft und Recht, Chemie, Latein und Physik.

Die Kolloquien – jeder Abiturient absolviert diese mündlichen Prüfungen in zwei Fächern – erfolgen vom 30. Mai bis zum 10. Juni.

Bleibt zu wünschen, dass an all diesen Tagen alle gesund und munter sind. Good luck!

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