Absberg: Neues "Haus für Kinder" entsteht

8.2.2017, 06:11 Uhr
Absberg: Neues

© Tina Ellinger

„Es ist alles sehr eng“, bestätigt Einrichtungsleiterin Ruth Fettinger. Noch dazu ist von Barrierefreiheit keine Spur: Die Krippenräume befinden sich im ersten, die für die Regelgruppen im zweiten Obergeschoss. Die Wege hinauf und hinunter, oftmals mit einem Kind auf dem Arm, sind zudem entsprechend körperlich belastend für die insgesamt sechs Mitarbeiterinnen.

Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach Krippenplätzen stetig, erklärt Bürgermeister Helmut Schmaußer. Da jedoch eine Erweiterung des bestehenden Mittelbaus zwischen Feuerwehrhaus und Schule nicht möglich ist, „haben wir uns entschlossen, neu zu bauen, um für die Zukunft gerüstet zu sein“. Die Wahl des Planers fiel dem Absberger Rathauschef nicht schwer, bringt das Gunzenhäuser Büro Planbau doch viel Erfahrung auf diesem Gebiet mit.

Gemeinsam mit Architektin Sonja Mark wurde auch gleich das passende Gelände für das Bauvorhaben gefunden: Der alte Sportplatz gleich unterhalb des jetzigen Kindergartens bietet sich schon allein wegen der Lage und der ebenen Beschaffenheit für das Projekt förmlich an. Darauf soll nun laut den Plänen von Sonja Mark ein eingeschossiges Gebäude mit versetzten Pultdächern entstehen, das in drei Bereiche unterteilt ist: Sowohl die beiden Krippengruppen (24 Plätze) als auch die zwei Kindergartengruppen (50 Plätze) und der Hort (15 Plätze) erhalten eigene Gruppen- und Sanitärräume. Auch ein Behinderten-WC ist vorgesehen.

Dazu kommen Schlafräume für die Kleinen, eine Küche, ein Essensraum, Büro und Aufenthaltsraum für das Personal und ein Wartebereich für die Eltern. Ein Mehrzweckraum und Lagerräume sind ebenfalls eingeplant. Der Hort wird außerdem mit einem Werkraum ausgestattet. Jeder Bereich bekommt eine eigene, überdachte Freifläche, und auch die Außenanlagen werden auf die speziellen Bedürfnisse der jeweiligen Altersgruppe zugeschnitten. Um eine Gefährdung der Schulkinder zu vermeiden, werden für das „Haus für Kinder“ eine separate Einfahrt sowie neun Parkplätze gebaut. Das „Seepferdchen“ als aktueller Namensgeber der Einrichtung wird sich auch durch das neue Konzept ziehen, verspricht die Planerin.

Absberg: Neues

© Planbau

Und auch vom Bürgermeister gibt es eine Zusage: Der Jugendkulturverein Absberg darf seinen Treff im ehemaligen Vereinsheim des Sportvereins weiter betreiben. Es liegt in direkter Nachbarschaft zum „Haus für Kinder“, was aber kein Problem darstelle. Schließlich seien die Jugendlichen meist abends oder am Wochenende dort anzutreffen. Im östlichen Bereich wird sogar eine eigene Zufahrt zur Hütte geschaffen und auch der Zugang von der Schule aus bleibt erhalten.

Alles in allem steht im Neubau eine Nutzfläche von rund 1000 Quadratmetern zur Verfügung. Die Kosten werden auf etwa drei Millionen Euro geschätzt, wobei es eine Förderung von mindestens 60 Prozent gibt. Die Gemeinde selbst wird voraussichtlich circa 1,4 Millionen Euro für das Vorhaben aufbringen müssen.

Die Pläne sind eingereicht und warten auf die Bewilligung, dann kann es mit der weiteren Auftragsvergabe losgehen, erläutert Sonja Mark.

Die Bagger könnten dann im Frühjahr anrollen und, wenn alles klappt, dürfen die Jungen und Mädchen ihr neues Domizil zum Kindergartenjahr 2018/2019 in Beschlag nehmen.

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