Absberg: Seenlandmarkt lockte die Massen an

29.5.2016, 18:03 Uhr
Absberg: Seenlandmarkt lockte die Massen an

© Jürgen Eisenbrand

Ideales Wetter also für einen Bummel über das Marktgelände – und um nach der Krönung der neuen Bierkönigin einen ganz besonderen Gerstensaft zu probieren: das nach historischem Vorbild von der Schlossbrauerei Ellingen eingebraute „Minne-Seidla“. Das allgemeine, fränkisch-euphorische Urteil: „Des bassd scho!“

Gleiches ließe sich auch über die sechste Auflage des Seenlandmarktes sagen, den Landrat Gerhard Wägemann kurz nach 11 Uhr eröffnete. Zu dieser Leistungsschau von Kunst(handwerk) und Kulinarik hatte sich nicht nur viel Polit-Prominenz eingefunden, sondern auch gleich mehrere gekrönte Häupter: die erste altmühlfränkische Bierkönigin Andrea Lindner, ihre Nachfolgerin Sarah Zimmerer, Kirschenkönigin Christina Barthel und Rosenprinzessin Tina Müller – zu denen sich mit Katalin Fürstin von Wrede auch noch echter Adel gesellte; die Ellinger Bier-Fürstin, sozusagen.

Schon vor dem offiziellen Startschuss strömten die Besucher auf die Badehalbinsel, um sich an knapp 120 Ständen nach, so Wägemann, „Gefilztem, Geschnitztem, Geformtem, Gegartem und Gegorenem“ umzusehen. Was angesichts der sich schnell füllenden Einkaufstüten offenbar gelang. Das Konzept des Marktes, „zwei Tage lang die Plattform für regionale Vielfalt“ zu sein, geht ganz offensichtlich auf; Wägemann sprach von einer „Erfolgsgeschichte“, die 2011 mit 50 Ständen begann; heuer habe man mehr als 160 Bewerbungen für das wegen Parkplatz-Engpässen vom August in die Pfingstferien verlegte Event gehabt.

Dass die Großveranstaltung, für die mehr als 10 000 Besucher erwartet worden waren, ausgerechnet in Absberg stattfindet, ist für Helmut Schmaußer schon beinahe selbstverständlich. Denn, so der Bürgermeister der Marktgemeinde: „Nirgendwo im Seenland gibt es mehr Seenland.“ Und er meint damit die Lage Absbergs an gleich drei Seen: dem Kleinen und dem Großen Brombach- sowie dem Igelsbachsee. Nicht umsonst werde sein Ort auch „die Perle des Seenlandes“ genannt.

Ein würdiger Ort für die Krönung der neuen Bierkönigin (weiterer Bericht folgt) war die Absberger „Marktinsel“ (Schmaußer) allemal. Zwar waren „nur“ vier Brauereien mit ihren Spezialitäten präsent – und nicht 40 wie auf dem gleichzeitig stattfindenden Fränkischen Bierfest. Aber – und das ist für die meisten Bier-Fans in Altmühlfranken ja ohnehin wesentlich bedeutsamer: Das „Minne-Seidla“ war am Ufer des Brombachsees einen glatten Euro günstiger zu genießen als im Nürnberger Burggraben. „Des bassd scho!“

 

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