Alexandra Walczyk macht "Kunst in Gunzenhausen"

23.2.2017, 17:27 Uhr
Alexandra Walczyk macht

© Marianne Natalis

Einmal im Jahr lädt Alexandra Walczyk normalerweise zu einem Wochenende voller "Kunst vor Ort" nach Markt Berolzheim ein. Heuer bleibt die Kunstscheune allerdings aus verschiedenen Gründen geschlossen. "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel", diese alte Sportlerweisheit passt auch auf "Kunst vor Ort". Kaum waren die Veranstaltungstage vorbei, galt es schon, ins nächste Jahr vorauszublicken. Diesen Kreis wollte die 47-Jährige mit einer Auszeit einmal durchbrechen.

Eine Pause legt Alexandra Walczyk aber nur als Veranstalterin ein, als Künstlerin hat sie weiterhin alle Hände voll zu tun. Getreu dem Vorhaben, einmal selbst "zu den Leuten zu gehen", anstatt immer alle zu sich einzuladen, zeigt sie heuer ihre Kunst gleich zweimal in der Altmühlstadt.

Eine Ausstellung im Café "Lebenskunst" war schon lange ihr Wunsch, deshalb freut sich die Markt Berolzheimerin sehr, dass das nun klappt. Unter der Überschrift "Lakota Images" zeigt sie dort nicht nur Porträts und Szenen aus dem Indianeralltag, sondern liest zudem am Freitag, 17. März um 19.30 Uhr aus ihrem Buch "Sturmgeflüster". Auch stellt sie ein paar Szenen ihres neuen, noch nicht fertiggestellten Romans vor, in beiden Romanen sind die amerikanischen Ureinwohner die Protagonisten.

Schließlich wird sie noch von ihrer Reise im vergangenen September in die USA berichten, die Alexandra Walczyk einmal mehr zu den amerikanischen Ureinwohnern geführt hat. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von Dominik Kuch und Joseph Ohmann, die als "Duo Syncopation" unter anderem am Piano und Saxofon schwungvolle Musik aus den Bereichen Jazzstandards, Blues, Evergreen und Filmmusik zum Besten geben werden.

Das Indianerthema begleitet die in Treuchtlingen geborene Markt Berolzheimerin schon seit Jahrzehnten. 1983 nahm Alexandra Walcyzk erstmals Kontakt zur Black Hills Alliance in South Dakota auf. Vier Jahre später folgte die erste von vielen Reisen, einen Sommer verbrachte sie damals bei einer indianischen Familie, lernte ihren Alltag ebenso kennen wie ihre Feste, ihre Hoffnungen und ihren Protest. Ihre Erfahrungen hat sie in mittlerweile mehreren Büchern und vielen Bildern verarbeitet.

Auch ihr dritter Roman befasst sich mit diesem Thema, allerdings "hänge ich seit einem Jahr auf Seite 139 fest". Es war die Aussage ihrer Verlegerin, dass sich Indianerthemen hierzulande einfach nicht gut verkaufen, die sie ziemlich demotiviert hat. Auch ein Kinderbuch mit eigenen Illustrationen liegt noch bei ihr zu Hause in der Schublade.

Wer noch mehr von Alexandra Walczyks Kunst sehen möchte, hat dazu im Juni und Juli in der Bücherei Gelegenheit. Dort zeigt sie Werke zu den Themen Bewegung und Landschaft.

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