Altmühlsee: Über fünf Tonnen Weißfische im Netz

22.11.2018, 06:16 Uhr
Altmühlsee: Über fünf Tonnen Weißfische im Netz

© Foto: Wasserwirtschaftsamt Ansbach

2002 begann man mit gezielten Befischungen, um das Übermaß an Weißfischen zu reduzieren. Zu viele Weißfische fressen nämlich zu viel Zooplankton, wie das Wasserwirtschaftsamt in einer Pressemitteilung erklärt. Das sind winzige Wassertierchen, ohne die sich deren Nahrung, die Planktonalgen, zu stark vermehren.

Seit 2002 gingen annähernd 430 Tonnen Weißfische ins Netz, und das zeigt mittlerweile seine positive Wirkung. Da die Population der am Seegrund wühlenden und Zooplankton fressenden Fische sinkt, hat sich die Sichttiefe im See mehr als verdoppelt. Vor über 15 Jahren konnte man im trüben Wasser oft nicht tiefer als 25 Zentimeter sehen, jetzt ist an manchen Tagen sogar der Seegrund in über zwei Metern Tiefe zu erkennen.

Durchgeführt wurde die diesjährige Befischung in bewährter Weise durch den Holsteinischen Fischmeister Peter Liebe und seiner Mannschaft mit der Unterstützung des Fischereiverbands Mittelfranken. Es bleibt aber auch zukünftig viel zu tun, um das Wachstum der Planktonalgen im See noch weiter zu reduzieren, wissen die Fachleute der Behörde.

Dazu seien Anstrengungen im Einzugsgebiet notwendig, um den Zustrom an Pflanzennährstoffen drastisch zu verringern. Nur so könne der See dauerhaft saniert werden und ein ökologisches Gleichgewicht entstehen.

Als unterstützende Maßnahme bezeichnet das Wasserwirtschaftsamt die Befischungen als einen vollen Erfolg, der auch in Zukunft unverzichtbar sei. Der Umfang der kommenden Befischungen wird ständig an den Fischbestand im Altmühlsee angepasst. Als Grundlage hierfür dienen Gutachten der Landesanstalt für Fischerei in Starnberg, die das Was-serwirtschaftsamt Ansbach in regelmäßigen Abständen erhält.

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