AOK mit neuer Heimat: Anlaufstelle für 17 000 Versicherte

9.11.2018, 06:05 Uhr
AOK mit neuer Heimat: Anlaufstelle für 17 000 Versicherte

© Fotos: Erich Neidhardt

Die AOK hat ihre Geschäftsräume in dem vom Gunzenhäuser Bauprojektentwickler Bosch errichteten Gebäude bezogen, in dem auch die Bäckerei Kleeberger, die Volkshochschule und die Kieferchirurgische Praxis Schick und Schwarz zu finden sind. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde übergab die regionale AOK-Direktion die neue Geschäftsstelle nun offiziell ihrer Bestimmung. Geöffnet ist sie bereits seit Anfang Juli.

Robert Müller, der AOK-Direktor in Mittelfranken, verwies in seinem Grußwort auf die lange Tradition derGesundheitskasse in Gunzenhausen. Nach seinen Worten gibt es hier schon seit 1914 eine Geschäftsstelle, die damals am Marktplatz ihren Sitz hatte. Nach zwei Umzügen befand sich die AOK zuletzt seit 1977 in der Albert-Schweitzer-Straße. "Die Lage mitten im Wohngebiet war nach heutigen Maßstäben aber einfach nicht mehr ideal, und vor allem nagte der Zahn der Zeit an Gebäude", sagte Müller. Vor diesem Hintergrund und um der wachsenden Bedeutung der Stadt Gunzenhausen und des Landkreises gerecht zu werden sowie den Service zu verbessern, habe man sich dazu entschlossen, in eine zentrale Lage umzuziehen.

Für den mittelfränkischen Direktor war nie in Frage gestellt, dass die AOK dem Standort treu bleibt. Gunzenhausen sei "ein wichtiger Ort im Landkreis mit hervorragender Infrastruktur und ein sehr begehrter Siedlungsraum". Auch wohnten viele in der Geschäftsstelle Beschäftigte am Ort, und die Kasse profitiere vom anhaltenden Wachstum der Stadt und des Landkreises. Wie Müller ausführte, betreuen die zwölf Mitarbeiter mittlerweile fast 17 000 Versicherte. Zusammen mit den Geschäftsstellen in Weißenburg und Treuchtlingen seien es fast 43 000 Landkreisbürger. Er hofft, "dass sich das Wachstum und die positive Entwicklung noch lange so fortsetzen".

Müller zufolge sind AOK, Stadt und Landkreis "seit Anbeginn starke Partner", und die Zusammenarbeit funktioniere "hervorragend". Hierfür sprach er einen Dank aus. In den neuen Räumen könnten die Kunden nun besser, angenehmer und diskreter beraten werden. "Wie es sich eben für ein modernes Dienstleistungsunternehmen gehört", merkte der Regionaldirektor an. Die vielen Parkplätze vor dem Haus bezeichnete er als zusätzliches Plus. Die AOK möchte nach Angaben Müllers "das deutliche Signal geben, dass wir nicht daran denken, uns aus der Fläche zurückzuziehen". "Die Nähe zum Versicherten ist und bleibt unser Markenkern", versicherte er. Die Kasse stehe nach wie vor zur Regionalität.

Einen Dank richtete Müller an die Adresse der Arbeitgeber und Vertragspartner wie Krankenhäuser, Ärzte, Apotheken, Physiotherapeuten, Heil- und Hilfsmittellieferanten, Pflegeeinrichtungen und weitere Partner mehr für die "konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit". Davon profitiere die gesamte Region und nur dadurch sei eine gute Versorgung möglich, für die sich alle Kräfte nachhaltig einsetzten.

Dass durch den langfristig abgeschlossenen Mietvertrag nicht nur der Bestand der Geschäftsstelle, sondern auch die Arbeitsplätze der darin Beschäftigten gesichert sind, merkte Dieter Schwab an. Der Regionalleiter Region Schwabach begleitete als Moderator die Einweihungsfeier und versicherte: "Wir werden den Kunden in Gunzenhausen auch künftig die bestmögliche Beratung zukommen lassen." Dem Gunzenhäuser Team dankte er wie Müller für sein hohes Engagement zum Wohl der Kunden.

"Kompetente Betreuung"

Mit der Eröffnung der neuen Geschäftsstelle wird für Landrat Gerhard Wägemann sichergestellt, dass die Dienstleistung durch die AOK vor Ort erhalten bleibt. In Gunzenhausen wie auch in Weißenburg und Treuchtlingen werde eine "kompetente, umfassende und wohnortnahe Betreuung" angeboten und die AOK sei mit landkreisweit 44 Mitarbeitern ein wichtiger Arbeitgeber. Insgesamt sind laut Wägemann auf Kreisebene rund 3800 Menschen im Gesundheits- und Sozialbereich beschäftigt, der damit nach dem Sektor Kunststoff gleich an zweiter Stelle rangiere. Dieter Schwab dankte er explizit für sein großes Engagment bei der Weiterentwicklung des Landkreises als Gesundheitsregion. Wägemann versicherte, dass die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung auf Kreisebene auch künftig höchste Bedeutung beigemessen wird.

Dass die AOK dem Standort Gunzenhausen treu bleibt, dafür dankte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz namens der Stadt. Gemeinsam habe man mit dem Standort Nürnberger Straße den richtigen Platz gefunden, und die vielfältige Nutzung des Gebäudes sei ein zusätzliches Plus für die Stadt.

Der Investor und Geschäftsführer der Bosch & Co. GmbH, Patrick Bosch, der bei dem Treffen ebenfalls ein Grußwort sprach, hört ein Lob für die Verwirklichung des Bauprojekts. Von diesem profitiere durch die neuen Stellplätze auch die Katholische Kirche. Der AOK dankte Fitz für die Partnerschaft bei einer Reihe von Veranstaltungen wie etwa dem unlängst durchgeführten Charity-Run. Auch die Gesundheitsangebot unter anderem für Firmenmitarbeiter ließ er nicht unerwähnt.

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