Auch in Gunzenhausen trägt die Polizei jetzt Blau

GUNZENHAUSEN - Die Polizei in Gunzenhausen macht jetzt in Blau: Als eine der letzten Dienststellen in Mittelfranken erhielten die knapp 40 Ordnungshüter in der Altmühlstadt nun ihre neuen, modernen Uniformen.

"Zwei Drittel von uns haben inzwischen ihre komplette Ausrüstung", sagt der stellvertretende Inspektionsleiter Wolfgang Schmailzl. Einer der wenigen, die noch mit der alten, den Schick und Charme der 1970er-Jahre versprühenden, Dienstkleidung vorliebnehmen muss, ist ausgerechnet sein Chef: PI-Leiter Harald Eckert. "Die Baumwolle für meine Uniform muss erst noch geerntet werden", witzelt er.

Etwa drei Viertel der 27 500 uniformierten Polizeibeamten im Freistaat hatten sich in einer Abstimmung für Blau entschieden, und die ersten Reaktionen, die Schmailzl inzwischen eingefangen hat, sind "allgemein positiv". Die neue Uniform sei moderner, dank etlicher zusätzlicher Teile auch variabler und hochwertiger. So gebe es nun für heiße Tage auch Kurzarm-Hemden, und die Winter- und Schlechtwetter-Jacke sei mit atmungsaktivem Material ausgestattet.

Etwa 20 verschiedene Teile – von der Uniformjacke über einen Rolli bis zu Krawatten und Socken – habe jeder Beamte erhalten, etliche Teile auch in größerer Anzahl. "Das war für jeden ein ganz schön großer Karton", sagt Schmailzl. Mit 950 Euro pro Beamten schlägt diese Grundausstattung zu Buche – deutlich weniger als eine in der grünen Variante, für die 1500 Euro berechnet wurden. Der Freistaat gab für die komplette Dienstkleidung seiner Polizeibeamten etwa 33 Millionen Euro aus.

Obwohl Eckert und Schmailzl jetzt ihre schicken neuen Outfits offiziell präsentierten – ein wenig wird es noch dauern, bis alle Gunzenhäuser Polizisten die Kleidung wechseln können. Hier und da fehlen noch ein paar Einzelteile, und manche Uniformen haben schlichtweg nicht gepasst. Da muss nun beim Lieferanten in Niedersachsen nachgebessert oder ausgetauscht werden. Und so kann es passieren, dass für eine Weile noch "grüne" und "blaue" Kollegen miteinander auf Streife gehen. Obwohl, so Schmailzl, eigentlich eine "einheitliche Oberbekleidung getragen werden sollte".