Ausblicke und viele gute Wünsche in Gunzenhausen

7.1.2018, 17:00 Uhr
Ausblicke und viele gute Wünsche in Gunzenhausen

© Fotos: Erich Neidhardt

WJ-Vorsitzender Alexander Herzog freute sich bei seiner Begrüßung der Gäste im Lutherhaus über den guten Besuch. Herzog hat im vergangenen Jahr den Posten des Vorsitzenden von Stefan Meier übernommen, dem er wie der gesamten Führungsriege des Vereins für die Unterstützung dankte. Die Wirtschaftsjunioren sind nach seinen Worten eine Gemeinschaft junger Unternehmer und Führungskräfte, die in allen Bereichen der Wirtschaft agieren und deutschlandweit vernetzt sind. Auf lokaler Ebene setze man sich für das Vorankommen der Stadt und der gesamten Region ein.

Ein besonderes Augenmerk gilt laut Herzog dabei dem Nachwuchs, dem mit Bildungs- und Azubiprojekten der Weg geebnet werde. Nicht unerwähnt ließ er die Zusammenarbeit mit den Schulen und die Mitarbeit im örtlichen IHK-Gremium und im Stadtmarketingverein. Die WJ sehen sich Herzog zufolge auch als ein Sprachrohr der Wirtschaft. Es würden branchenübergreifende Kontakte geknüpft, qualifizierte Fachvorträge angeboten und bei regionalen und überregionelen Betriebsbesichtigungen neue Horizonte erschlossen. Ziele seien in diesem Jahr neben Hetzner-Online und die Nürnberger Nachrichten. "Lassen Sie uns weiter gemeinsame an unserer schönen Region arbeiten", appellierte er an die Besucher.

"Lebendiger denn je"

Zu den Gastrednern zählte auch in diesem Jahr Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Für ihn haben sich die Stadt Gunzenhausen und der gesamte Landkreis "prächtig entwickelt", seien "lebendiger denn je" und hätten viel zu bieten. Vieles sei auch im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht oder vollendet worden. Exemplarisch nannte der Rathauschef unter anderem die mittlerweile abgeschlossene Generalsanierung der Stephani-Turnhalle, die sich den Nutzern nun in einem modernen und zeitgemäßen Gewand präsentiere.

Ausblicke und viele gute Wünsche in Gunzenhausen

Dass beim Schnüren des städtischen Investitionspakets auch an die nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer gedacht wurde, verdeutlichte Fitz mit dem neuen Geh- und Radweg zwischen Aha und Pflaumfeld, wobei er Landrat Gerhard Wägemann für die Unterstützung dankte. Deutlich verbessert habe sich in dieser Hinsicht auch die Situation in der Oettinger Straße. Neben dem dortigen neuen Weg für Fußgänger und Radler sei hier die Fahrbahn erneuert und durch die Stadtwerke ein Schalthaus errichtet worden, das die Versorgungssicherheit der Stadt mit Strom gewährleistet. Und nicht zuletzt habe man die Promenade zwischen Gunzenhausen und dem Altmühlsee mit einer neuen Beleuchtung und einem Verweilplatz weiter aufgewertet.

Als das wohl größte Bauprojekt in der Geschichte der Stadt gilt die derzeit laufende Generalsanierung der Stadthalle. Sie wird laut Fitz nach ihrer Fertigstellung ein "Leuchtturm" unter den Veranstaltungs- und Kongresshallen der Region sein. Die Arbeiten liegen nach seinen Angaben gut im Zeit- und Kostenplan, sodann der anvisierte Wiedereröffnungstermin zum Stadtball 2019 wohl eingehalten werden kann.

Nahezu fertiggestellt ist nach Angaben des Bürgermeisters das neue Baugebiet in Frickenfelden. Hier seien deutlich über die Hälfte der insgesamt 46 Bauplätze bereits verkauft. Um dem Bedarf gerecht zu werden,, befinden sich weitere neue Baugebiete auf dem oberen Reutberg sowie östlich der Nürnberger Straße in der Planungsphase.

Wiedereröffnung in März

Auf den Weg gebracht wurde Fitz zufolge obendrein der Neubau des Feuerwehrhauses in Laubenzedel sowie der Mehrgenerationenspielplatz in der Theodor-Heuss-Straße. Überdies beteilige sich die Stadt finanziell an der Sanierung des Hallenbads "Juramare", das voraussichtlich im März wieder offen sein wird. Fortschritte gab es nach den Worten des Bürgermeisters auch bei der Kirchweih. Mit der Entscheidung für eine neue Festwirtsfamilie und damit für ein Festzelt sowie den Ausschank von Spalter Bier habe der Stadtrat ein glückliches Händchen bewiesen. Als einen "Riesenerfolg" bezeichnete Fitz rückblickend die BR-Radltour, die in Gunzenhausen startete und die die Altmühlstadt nicht zuletzt dank zweiter Musikevents mit rund 20 000 Besuchern auf dem Schießwasen in den bayernweiten Fokus rückte.

Eine "zukunftsweisende Maßnahme" war für Fitz der Kauf des Gunzenhäuser Bahnhofs durch die Stadt. Damit habe man den Weg für eine spätere Nutzung des Gebäudes und des angerenzenden Geländes für städtische Zwecke frei gemacht.Wegen der vielen derzeit laufenden Projekte werde mit der Sanierung noch einige Jahre gewartet. Dass die Jugendherberge Anfang letzten Jahres aus dem Betrieb des Jugendherbergswerks wieder zurück an Gunzenhausen ging, ist für Fitz ein weiteres Plus für die Stadt. Er freute sich hier über die dortigen steigenden Gästezahlen. Ebenfalls Anfang 2017 konnte nach seinen Worten die Großtagespflege als zusätzliches Angebot der Kinderbetreuung im ehemaligen Kindergarten in der Bühringerstraße eröffnet werden.

Hochqualifizierte Stellen

Eine sehr gute Entwicklung, stellte der Bürgermeister fest, nimmt auch das Landesamt für Schule. Zum Jahresende seien bereits rund 40 Mitarbeiter vor Ort tätig. In den nächsten Jahren werde das Landesamt zu einer Behörde mit mehr als 140 Stellen anwachsen. Die Einrichtung bringe hochqualifizierte Arbeitsplätze in die Stadt. Zudem werden mit einem Neubau durch den Freistaat auf dem gelände des Hauses Silo ein wichtiger städtebaulicher Akzent gesetzt.

Zu den anstehenden "großen Brocken" zählt für Fitz der Bau eines Stauraumkanals in der Altmühlaue. Diese Arbeiten werden in die Maßnahmen zur Hochwasserfreilegung mit Neugestaltung der Altmühlaue münden. "Unsere Stadt wird so vom Westen her ein vollkommen neues, positives Gesicht erhalten", kündigte er an. Zu den weiteren größeren Vorhaben zählt Fitz zufolge die Rathaussanierung und der Bau einer Wasch- und Lagerhalle am Bauhof . Erfreulich sei, dass sich das Gewerbegebiet an der Scheupeleinsmühle zusehends füllt. Eine Erweiterung des Areals sei bereits in Planung. Nicht zuletzt arbeite man an Verbesserungen bei öffentlichen Personennahverkehr, bei der Kinderbetreuung und bei der Jugendarbeit. Auch die Förderung der heimischen Wirtschaft werde nicht zu kurz kommen.

Fitz versicherte, dass die Verschuldung der Stadt trotz der vielen großen Vorhaben im Rahmen bleiben wird. Er gab zu bedenken, dass mit den auf den Weg gebrachten und anstehenden Projekten "auch eine Wertschöpfung einhergeht". Insgesamt sieht der Bürgermeister für die Altmühlstadt "sehr gute Perspektiven". Er dankte allen am Erfolg beteiligten Kräften und hofft auf ein weiteres gutes Miteinander.

Grußworte sprachen bei dem Neujahrsempfang auch Landrat Gerhard Wägemann sowie der neue Rektor und Vorstand der Stiftung Hensoltshöhe, Pfarrer Dr. Wolfgang Becker, und der Geschäftsführer der Weißenburger Herrenschneidermanufaktur Regent, Andreas Martin Meier. Darüber werden wir noch berichten.

 

Keine Kommentare