Bahnhof Gunzenhausen: Versicherung ist jetzt am Zug

GUNZENHAUSEN - Nachdem das Dach des Bahnhofsgebäudes in der Nacht zu Heiligabend buchstäblich vom Winde verweht wurde, ist nun erst einmal die Versicherung am Zug.

Das Gebäude ist gegen Sturm versichert, entsprechend wurde der Schaden, erläuterte Stadtbaumeisterin Simone Teufel auf Anfragen des Altmühl-Boten, bereits der Versicherung gemeldet. Sie geht davon aus, dass ein Gutachter die Sache genauer ansehen wird.

Wie berichtet hatte der kurze, aber heftige Sturm das oberste Blechdach des Bahnhofsgebäudes regelrecht aufgerollt. Feuerwehr und Mitarbeiter der Dachdeckerei Ehemann waren vier Stunden im Einsatz, um das Dach zu sichern. Für Simone Teufel eine "super Aktion".

Im neuen Jahr müsse man nun sehen, inwieweit das Dach zunächst provisorisch abgedichtet werden muss. Vermutlich wird die Stadt um eine Sanierung nicht herumkommen, doch bis hier die Arbeiten beginnen, können laut Teufel Monate ins Land gehen.

Zunächst müssen die Arbeiten ausgeschrieben und eine passende Firma — die auch Zeit hat — gefunden werden. Dann gilt es, die Maßnahme mit der Bahn abzusprechen, denn der Stadt gehört zwar das Gebäude, das wird aber von der Bahn mitgenutzt. Und die möchte über solche Arbeiten informiert werden. Zudem gehört der Grund drumherum dem Schienenunternehmen. Wenn dort ein Gerüst aufgebaut werden soll, ist zunächst also die Zustimmung des Konzerns notwendig.

Erst im vergangenen Sommer ging das über 150 Jahre alte Bahnhofsgebäude in den Besitz der Stadt über. Noch in der Haushaltssitzung des Stadtrats hatte Gerhard Baumgärtner daran erinnert, dass die Freien Wähler "eindringlich" vor dem Kauf gewarnt hätten, denn das Bahnhofsgebäude könnte sich ob der dringend notwendigen Reparaturarbeiten als "Fass ohne Boden" erweisen. Jetzt ist es erstmal ein Fass ohne Dach.