Baustellen nerven Gunzenhäuser Pendler

30.7.2015, 08:00 Uhr
Baustellen nerven Gunzenhäuser Pendler

© Uli Gruber

Kein Wunder also, dass sich immer wieder genervte Autofahrer beim Altmühl-Boten melden, die den Sinn gleichzeitiger Baumaßnahmen und von Vollsperrungen anzweifeln. Wir haben beim Straßenbauamt in Ansbach nachgehakt.

Die Verantwortlichen dort haben durchaus Verständnis für den Unmut der Bürger: „Zwei so wichtige Baumaßnahmen gleichzeitig, das führt natürlich zu Einschränkungen“, sagt der für die Pleinfelder Baustelle zuständige Bauoberrat Andreas Buchner. Mit seinen Nürnberger Kollegen, die für die Arbeiten an der B 466 zuständig sind, gebe es selbstverständlich Absprachen, allerdings in erster Linie dann, wenn auf geplanten Umleitungsstrecken Bauarbeiten anstehen.

Auch dass die Erneuerung der 30 Jahre alten Teerdecke bei Pleinfeld gerade jetzt, in der Urlaubssaison, stattfinde, sei nicht beabsichtigt gewesen: „Die Pleinfelder haben uns gebeten, erst nach dem Veitserlbacher Feuerwehrjubiläum zu beginnen und auch auf einige bereits terminierte Schwertransporte von Bosch in Gunzenhausen habe man Rücksicht nehmen müssen. So habe man mit dem Ferientermin nun die Berufstätigen etwas weniger, dafür die Urlauber etwas mehr getroffen. Im Herbst wäre es umgekehrt gewesen, und es hätte die Gefahr wetterbedingter Verzögerungen bestanden: „Man kann es eben nicht allen recht machen“, sagt Buchner.

Auf die Frage, warum denn unbedingt eine Vollsperrung nötig sei, und ob man die Maßnahmen nicht auch bei halbseitiger Verkehrsführung hätte durchführen können, erklärt Buchner: „Das würde die Bauzeit um ein mehrfaches verlängern.“ Es seien immer nur 500-Meter-Abschnitte zu bewältigen, was die Bauqualität wegen zahlreicher Längs- und Querstöße mindern würde: „Der gewählte Baubetrieb steht für die kürzest mögliche Bauzeit und die beste Bauqualität.“ Im Abschnitt Kreisverkehr – Abzweig St. Veit sei eine halbseitige Verkehrsführung ohnehin „aus Gründen der Arbeits- und Verkehrssicherheit nicht zulässig“.

Zudem, so der Ansbacher Experte, spare die gewählte Vorgehensweise viel Geld, „weil bei anderen Varianten Maschinen und Baustoffe mehrfach hätten an- und abgefahren werden müssen, was den Baufirmen natürlich vergütet werden muss“. Gleiches gelte für die Verkehrsführung und dessen Sicherung.

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