Bezirk prämiert Denkmäler in Unterschwaningen

23.2.2015, 18:00 Uhr
Bezirk prämiert Denkmäler in Unterschwaningen

© Tippl

Die gelungene bauliche Komposition aus Moderne und Geschichte bei der Sanierung des ersten Bauabschnitts am Unterschwaninger Schloss schlug sich mit vier Millionen Euro nieder. Dieses Objekt und weitere 26 Projekte aus Mittelfranken wurden nun in einem Festakt mit einer Urkunde, Lobesworten und einem Empfang des Bezirks Mittelfranken gewürdigt.

Ein Lustschloss für die Sommerfrische entstand vor 300 Jahren in Unterschwaningen, dessen Blütezeit eng mit der Schwester Friedrichs des Großen, Markgräfin Friederike Louise, verknüpft ist. Markgraf Carl Wilhelm Friedrich übereignete anlässlich der Geburt eines Erbprinzen seiner Gemahlin Friederike Louise das Schloss, wo sie rund 40 Jahre ihres Lebens verbrachte. Diese Blütezeit spiegelt sich auch im renovierten und neu gestalteten Marstallgebäude mit dem „Friederike-Louise-Saal“ wider, in den der Bezirk Mittelfranken Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen aus den Landkreisen Ansbach, Roth, Weißenburg-Gunzenhausen und der Stadt Schwabach eingeladen hatte.

Dank und Anerkennung für „Herzblut, Leidenschaft und nicht unerhebliches finanzielles Engagement“ wollte der Bezirk für 27 beispielhafte Sanierungsobjekte an die Menschen aussprechen. In Mittelfranken wurden laut Bezirkstagsvizepräsidentin Christa Naaß, die den Festakt moderierte, 89 Sanierungsobjekte vorgestellt, wovon 54 historische Bauwerke bei der Denkmalprämierung des Bezirks berücksichtigt wurden. Neun davon stehen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und diese waren ganz unterschiedlich. Von einem Anwesen in Enhofen bei Ettenstatt über eine Feldkapelle bei Walting bis hin zur Sanierung von zwei Häusern im Dorfmittelpunkt am Karlsgraben im Treuchtlinger Ortsteil Graben, Anwesen in städtischer Hand in Pappenheim und Weißenburg und eine liebevolle Hausrestaurierung in Holzingen.

Beim Festakt stellte Unterschwaningens Bürgermeister Friedrich Walter zunächst die Markgrafengemeinde vor, deren Blütezeit durch eben jene Schlossanlage begründet war und für deren ersten Sanierungsabschnitt die Anerkennung ausgesprochen wurde. Christa Naaß hieß die Gäste aus Politik und Gesellschaft und vor allem die Eigentümer zu einer „Jubiläumsprämierung“ willkommen, denn seit 40 Jahren führt der Bezirk Mittelfranken diese öffentliche Wertschätzung durch. Der Bezirk Mittelfranken war der erste Bezirk in Bayern, so Naaß, der diese Würdigung ins Leben gerufen hatte.

Bezirksheimatpflegerin Dr. Andrea M. Kluxen stellte die einzelnen Objekte vor und sparte nicht mit lobenden Worten. Die Eigentümer hätten die Hauptlast der Sanierung getragen, und „für diesen Mut, die Entschlusskraft, Leidenschaft und Verantwortung für die Vergangenheit“ dürfe großes Lob ausgesprochen werden.
Eine vierköpfige Jury, bestehend aus den Bezirksräten Christa Naaß, Herbert Lindörfer, Alexander Küßwetter und Richard Bartsch, hatte auf Empfehlung der Fachbehörden die Auswahl ge­troffen. Abschließend dankte Naaß der gastgebenden Gemeinde und Richard Gamisch vom Förderverein des Schlosses für den Einsatz zum Erhalt des Gebäudetrakts. Dem Festakt, umrahmt von dem Dinkelsbühler Musizierkreis Schleinkofer, schloss sich ein Empfang im Foyer des Marstalls an.

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