Bürgerstiftung unterstützt das Ehrenamt

22.11.2014, 19:00 Uhr
Bürgerstiftung unterstützt das Ehrenamt

© Zöllich

Die Bürgerstiftung steht unter dem Motto „Von Bürgern für Bürger“ und unterstützt soziales Engagement von Bildungs- und Erziehungsaufgaben über Umwelt- und Naturschutz bis hin zu Heimatpflege, Kunst und Kultur. „Wir wollen die Finanzkraft für Projekte in unserer Region bündeln“, erklärte Stiftungsvorstand Wilfried Wiedemann bei der Spendenübergabe.

Fünf Einrichtungen erhielten eine finanzielle Zuwendung. Geprüft wurden die Anträge vom neunköpfigen Stiftungsrat, in dem Vertreter verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sitzen – von den Schulen bis hin zu den Kirchen.
Dorothea Bucka von der Freiwilligenagentur Altmühlfranken nahm einen Scheck in Höhe von 300 Euro für ihre „Aktion Herzkissen“ entgegen. Die Herzkissen sind für Frauen nach einer Brustkrebsoperation bestimmt und werden schon seit mehreren Jahren im Gunzenhäuser Raum genäht und verschickt.

Mit 500 Euro wird die Umweltstation des Landesbundes für Vogelschutz in Muhr am See unterstützt. Und nicht nur die Bürgerstiftung würdigt das Engagement der Verantwortlichen Heidrun Albrecht: Auf Vorschlag von Landrat Wägemann erhält die Diplom-Biologin auch die Bayerische Staatsmedaille für besondere Verdienste im Umwelt- und Naturschutz.

Ebenfalls 500 Euro sprach der Stiftungsrat dem Heidenheimer Heimatverein zu, vertreten durch das Ehepaar Angela und Helmut Krumbholz. Der Verein hat viele ehrenamtliche Stunden mit der Instandsetzung des Waldgeländes und dem Bau einer Schutzhütte an den „Sieben Quellen“ zugebracht.

Stolze 1500 Euro erhielt das Technische Hilfswerk (THW) Gunzenhausen, für das Ortsbeauftragter Willi Rettlinger den Scheck entgegennahm. Das Geld soll der Instandhaltung der technischen Ausstattung dienen, aber auch das allgemeine ehrenamtliche Engagement würdigen. „Wir wissen, was hier geleistet wird“, lobte Wägemann. Vor allem, fügte er hinzu, weil ja gerade Organisationen wie das THW unter der Abschaffung von Wehr- und Zivildienst zu leiden hätten.
Abschließend übergab Wägemann der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Pleinfeld in Person von Pfarrer Uwe Bloch eine Spende in Höhe von 2000 Euro. Sie hatte ihr Gemeindehaus energetisch saniert und barrierefrei umgebaut sowie einen zusätzlichen Jugendraum geschaffen.

Insgesamt überreichte die Bürgerstiftung an diesem Abend Zuwendungen in Höhe von 4800 Euro, im Dezember kommen mit der Wunsch­baumaktion am Weißenburger Weihnachtsmarkt noch einmal 2000 Euro für das Diakonische Werk hinzu.

Neben der Spendenübergabe verwies die Bürgerstiftung des Landkreises auch auf ihre bisherigen Erfolge. Seit der Gründung 2011 konnten
31 Einrichtungen mit insgesamt 41 638,71 Euro unterstützt werden. Dazu gehören beispielsweise die Asylberatung der Diakonie oder die neu gegründete Kindersportschule.

„Es gibt so viele unterschiedliche Projekte“, freute sich Gerhard Wägemann. Was das Ehrenamt betrifft, so ist im Landkreis nach seinen Angaben „überdurchschnittliches Engagement“ vorhanden. „Wenn Sie also sinnvolle Projekte kennen, sind wir seitens der Stiftung für einen Vorschlag sehr dankbar“, appellierte Wägemann an die Bürger.

Auch im Generieren von Spendengeldern leistet die Bürgerstiftung beachtliche Arbeit. Als eines von vielen Beispielen gilt die Aktion „Helfende Handys“: Mit der Sammlung und Weiterverwertung von alten Mobiltelefonen konnte die Stiftung bislang über 9000 Euro einnehmen.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass sich die Menschen hier in der Region zum Helfen und Spenden animieren lassen“, sagte Stiftungsvorstand Wilfried Wiedemann. Seine Vision: „Wir möchten es irgendwann schaffen, jedes Jahr einen Euro pro Landkreisbürger zu erhalten.“ Das wären dann immerhin über 90 000 Euro – eine Summe, mit der man viel erreichen kann – von Bürgern, für Bürger.

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