Dachstuhl brennt aus: Hoher Schaden in Gunzenhausen

8.6.2017, 07:41 Uhr
Dachstuhl brennt aus: Hoher Schaden in Gunzenhausen

© Andreas Seegmüller

Die Freiwillige Feuerwehr Gunzenhausen war gegen 0.15 Uhr alarmiert worden und rückte innerhalb kürzester Zeit mit drei Löschfahrzeugen und der Drehleiter aus. Gleichzeitig veranlassten die zuerst eingetroffenen Kräfte wegen des weit fortgeschrittenen Brandes und der hoch aus dem Dachstuhl schlagenden Flammen eine Nachalarmierung der Frickenfelder Kollegen, die ihrerseits rasch mit einem Löschfahrzeug an der Einsatzstelle eintraf und vor Ort wertvolle Atemschutzunterstützung leistete.

Die Bewohner des brennenden Hauses, darunter zwei Kinder, konnten sich glücklicherweise aus eigener Kraft und unbeschadet rechtzeitig in Sicherheit bringen und kamen bei Nachbarn unter.

Trotz der schnell eingeleiteten Löschmaßnahmen wurde das Dachgeschoss von den Flammen komplett zerstört. Eine weitere Ausbreitung des Feuers auf die darunter liegende Wohnung oder gar auf Nachbarhäuser konnten die insgesamt rund 50 Feuerwehrmänner und -frauen um Kommandant Swen Müller jedoch mit ihrem beherzten Eingreifen verhindern. Durch die schwierige bauliche Situation zogen sich die Nachlöscharbeiten und Bekämpfung der letzten Glutnester bis in die Morgenstunden hin.

Zur Einsatzunterstützung und Absicherung befanden sich auch zehn Kräfte des Rettungsdienstes und der Bereitschaft Gunzenhausen vor Ort. Kreisbrandinspektor Eduard Ott und Kreisbrandmeister Matthias Endres machten sich vor Ort ein Bild von der Lage.

Am Morgen kräuselt nur noch ein kleiner Rauchfaden aus dem Dachstuhlgerippe. Die zur Brandwache zurückgebliebenen Einsatzkräfte sitzen zum Teil erschöpft am Straßenrand. Ihre Aufgabe ist es nun, bei Bedarf nachzulöschen und mögliche Glutnester zu beseitigen.

Dass es schon 8 Uhr ist, ist den wenigsten bewusst. "Das geht so schnell, da vergeht die Zeit im Flug“, erzählt beispielsweise Ilona Kanzler. Sie ist seit sieben Jahren Mitglied der Gunzenhäuser Feuerwehr, und dank eines verständnisvollen Arbeitgebers in der Lage, nach dieser langen Nacht nun auch noch die Brandwache mit zu übernehmen.

Auf dem Dachbodenboden überprüft ein Kollege mit Atemschutzmaske die Lage. Er muss sich absolut vorsichtig bewegen, denn der Boden wurde durch den Brand beschädigt. Welche Arbeiten noch erledigt werden müssen, das hat Gruppenführer Christian Kirchmeyer im Blick. Über die Brandursache kann auch er keine Auskunft geben, das ist, erläutert er, Sache der Kriminalpolizei. Die hat die Ermittlungen bereits aufgenommen. Der entstandene Sachschaden beträgt nach erster Schätzung circa 150.000 Euro.

 


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