Dank für unverzichtbaren Einsatz

23.1.2017, 07:30 Uhr
Dank für unverzichtbaren Einsatz

© Erich Neidhardt

Zusammen mit Landrat Gerhard Wägemann zeichnete Kastner im Beisein von Bürgermeister Dieter Rampe sowie Kreisbrandinspektor Eduard Ott und Kreisbrandmeister Matthias Endres bei dem Treffen im Altmühlsee-Informationszentrum (AIZ) einige langjährige und verdiente Mitglieder der Freiwillingen Feuerwehr Neuenmuhr aus. Das Ehrenzeichen in Gold nebst einer von Innenminister Joachim Herrmann unterzeichneten Urkunde konnten in Würdigung ihrer 40-jährigen ehrenvollen Tätigkeit Norbert Habel und Karl-Heinz Uhlmann in Empfang nehmen. Bereits seit 25 Jahren ist Klaus Beyhl aktiv bei der Wehr im Einsatz. Weil er an dem Treffen nicht teilnehmen konnte, händigte Kastner dessen Ehrenzeichen in Silber Kommandant Hans Wimmer aus, der es bei nächstmöglicher Gelegenheit an den Jubilar weitergeben wird. Mit Präsenten der Gemeinde würdigte Bürgermeister Rampe das ehrenamtliche Engagement der drei Feuerwehrmänner.

Für Landrat Wägemann bildet der traditionelle Empfang im AIZ eine gute Gelegenheit und einen hübschen Rahmen zur Würdigung verdienter Mitbürger. Er verwies auf die hohe Bedeutung des Ehrenamts im gesellschaftlichen Gefüge. Hier würden in den verschiedensten Bereichen freiwillig und unentgeltlich enorme Leistungen zum Wohl der Allgemeinheit erbracht. Der Landkreischef dankte den Muhrer Feuerwehrjubilaren für ihre jahrzehntelange aktive Einsatzbereitschaft. „Dies ist eine sehr beachtliche Leistung, die es zu würdigen gilt“, sagte er.

Für Wägemann erbringt die Feuerwehr besondere Leistungen im Dienste der Allgemeinheit. Sie schütze im Notfall Hab und Gut und rette eventuell sogar Leben — und dies auch bei widrigen Bedingungen wie Kälte, Eis und Schnee. Eine stete Einsatzbereitschaft sei gewährleistet. Der Landkreischef verwies aber auch auf die gesellschaftliche Bedeutung der Wehren. In ihnen würden Kameradschaft und Geselligkeit gepflegt und das öffentliche Leben mit verschiedenen Veranstaltungen bereichert.

„Heute ist es und wird es zunehmend wichtiger, Menschen, die ehrenamtlich arbeiten, auch öffentlich zu danken“, strich Werner Kastner in seinem Grußwort heraus. Dies sei Hinweis darauf, dass diese Tätigkeiten keine Selbstverständlichkeit seien, sondern dass die Arbeit in Vereinen, Verbänden und Hilfsorganisationen „lebenswichtig für die Gesellschaft ist“. Diese Tätigkeiten für die Allgemeinheit seien der Pfeiler jeder Dorfgemeinschaft, ohne sie würde das Leben im Dorf „ganz schnell öd und leer“. Umso wichtiger sei es, die Jugend an diese Tätigkeiten heranzuführen.

Der oberste Brandschützer im Landkreis stellte fest, dass der abwehrende Brandschutz und der technische Hilfsdienst zu den Pflichtaufgaben jeder Kommune zählt. Jedoch würden alle Feuerwehrfahrzeuge nichts nützen, wenn sich nicht Männer und Frauen bereiterklären würden, in Not geratenen Menschen freiwillig und uneigennützig zu helfen.

Kastner zufolge nehmen nicht nur die Einsätze der Wehren stets zu, sondern auch die Erwartungshaltung in der Bevölkerung. „Manchmal frage ich mich schon, ob nach Unwettern bei ein paar Zentimeter Wasser im Keller immer die Feuerwehr gerufen werden muss, oder ob ein Wespennest oder die Katze auf dem Baum unbedingt den Einsatz der Feuerwehr erfordert“, regte er zum Nachdenken an. Hier sollte sich jeder einmal überlegen, dass ein Alarm zur Folge hat, dass Arbeitnehmer von ihren Arbeitsstellen davonlaufen und auch jede Alarmfahrt auch gewisse Gefahren birgt.

„Hier sollte man sich auch mal in die Lage der ehrenamtlichen Einsatzkräfte versetzen, bevor man einen Notruf absetzt“, appellierte der Kreisbrandrat. Die Einsatzkräfte müssten ihr Ausrücken vor ihren Arbeitgeber rechtfertigen. Hier entstehe in Zukunft eine Baustelle, die man gemeinsam und auch von politischer Seite bearbeiten müsse, um zu verhindern, dass ehrenamtliche Einsatzkräfte beruflich benachteiligt werden. Kastner hofft hier auf eine breite Unterstützung auch von Bürgermeistern, die den Firmen die Wichtigkeit dieses Ehrenamts nahebringen müssten.

Die Jubilare beglückwünschte Kastner zu ihrer staatlichen Auszeichnung und dankte für den jahrelangen Einsatz. Dankende Worte fand er auch für die Gemeinde für die gute Zusammenarbeit und die gute Ausstattung der beiden Feuerwehren.

Keine Kommentare