Das wird das Gunzenhäuser Kirchweihbier 2017

25.7.2017, 06:00 Uhr
Das wird das Gunzenhäuser Kirchweihbier 2017

© Daniel Hertwig

Drei Geschmacksvarianten hatte Uwe Schulz von der Stadtbrauerei Spalt vorbereitet: Eine besonders hopfige, eine betont malzige und eine mittlere Variante. Diese dritte Version des Probebiers - die "süffigste" und an ein Vollbier angelehnte, "bernsteinfarbene" Variante - stieß bei den Ausschussmitgliedern auf die größte Zustimmung.

Sie soll nun, mit kleinen Nachjustierungen, das Gunzenhäuser Kirchweihbier werden. Am 2. August soll die offizielle Bierprobe stattfinden, bis dahin muss der Brauprozess abgeschlossen sein. Braumeister Schulz sicherte zu, dass er den Zeitplan einhalten kann.

Das wird das Gunzenhäuser Kirchweihbier 2017

© Daniel Hertwig

Das gelb-blaue Etikett für das "KerwaBier" ist schon gestaltet, laut der Brauerei haben Getränkehändler in Gunzenhausen und Umgebung bereits 460 Kästen vorbestellt - ohne das Bier bereits probiert zu haben, denn das war zunächst den Stadträten vorbehalten, die eine möglichst "mehrheitsfähige" und für alle Kirchweihbesucher wie auch den Wirt überzeugende Variante auswählen wollten.

Die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses waren zudem einverstanden, dass Schulz einen Alkoholgehalt von 4,9 Prozent ansteuert. "Das ganz starke, alkoholreiche Festbier ist nicht mehr zeitgemäß", findet der Braumeister. Auch die Stadträte plädierten für einen charakterstarken Sud, der auch durchaus noch ein bisschen malziger sein dürfe als beim Probeausschank im Rathaus.

Erstmals mit Spalter Bier

Es ist das erste Mal, dass die Brauerei Spalt - die der Kommune gehört, weshalb auch Spalts Bürgermeister Udo Weingart bei der Kostprobe dabei war - das Bier für die Gunzenhäuser Kirchweih braut. Im März hatte der Wirtschaftsausschuss beschlossen, den Bierzeltbetrieb erneut auszuschreiben (wir berichteten), da der frühere Betreiber gegen die Vergabe an einen anderen Bewerber geklagt hatte. Mit dem neuen Festzeltwirt kam auch Spalt zum Zuge, während die Tucher-Brauerei nun das Nachsehen hat.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz nannte es "ein tolles Signal", dass die Spalter vorab drei Varianten zur Auswahl stellten - dies sehe er als Zeichen dafür, dass die Kirchweih und Gunzenhausen unterstützt werden sollen.

Mit dem Bedarfstaxi zur Kirchweih

Übrigens: Wem das Bier besonders gut schmeckt, der kann das Auto nach der Kirchweih stehen lassen. Denn während des Fests will die Stadt einen Bedarfstaxi-Service erproben, auch dafür machte der Wirtschaftsausschuss den Weg frei. Besucher können sich dann zwischen 19 Uhr und 20.30 Uhr für je drei Euro von einem zentralen Punkt zum Festplatz fahren lassen - und zwischen 22 Uhr und 0.30 Uhr wieder zurück. Eine halbe Stunde vorab muss der Mitfahrwunsch per Telefon beim Taxiunternehmen angemeldet werden, über die Details will die Stadt noch informieren. Die Kommune selbst bezuschusst jede Fahrt mit circa 10 Euro.

Fitz erläuterte, andere Städte hätten mit solchen Bedarfstaxis gute Erfahrungen gemacht. Nach der Kirchweih soll Bilanz gezogen werden - eine Ausweitung aufs ganze Jahr sei denkbar. Am besten sei es natürlich, wenn weitere Gemeinden aus dem Landkreis an Bord kämen, doch Gunzenhausen könne hier auf jeden Fall "Vorreiter" sein.

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