Dauerregen sorgt für kräftiges Altmühl-Hochwasser

15.1.2019, 05:57 Uhr
Dauerregen sorgt für kräftiges Altmühl-Hochwasser

© Uli Gruber

In der Seemeisterstelle Schlungenhof geht Rolf Kleinert davon aus, dass da noch einiges die Altmühl hinunterkommt, denn der Pegel Thann liegt bereits jetzt deutlich über der Meldestufe 2 – und steigt weiter. Beunruhigt ist der Fachmann vom Ansbacher Wasserwirtschaftsamt deshalb aber noch lange nicht, denn das Winterhochwasser bewegt sich nach seinen Worten im normalen Bereich, sprich: In der Regel sind bisher lediglich landwirtschaftliche Flächen von dem Altmühl-hochwasser betroffen.

Freuen dürfen sich die Touristiker, denn das Winterhochwasser sorgt dafür, dass sich der Große Brombachsee nach und nach wieder füllt. In den Trockenmonaten im Sommer war der Pegel deutlich abgesenkt worden, denn das Gewässer wurde für seinen ureigenen Zweck gebraucht: als Wasserspeicher für den Norden, wo manche Flüsse und Bäche kurz vor dem Austrocknen standen. 34 000 Liter pro Sekunde werden derzeit vom Altmühl- in den Brombachsee übergeleitet, und der Pegel des Sees steigt kontinuierlich. Lag er vergangene Woche noch bei 406,56 Meter über Normalnull, so waren es gestern bereits 407,10 Meter. Noch fehlen allerdings drei Meter bis zum maximalen Stauziel von 410,5 Metern.

Auf die Baustelle an der Altmühlpromenade hat das Hochwasser keine Auswirkung. Die Arbeiten am Stauraumkanal gehen dank der Grundwasserabsenkung unvermindert weiter, berichtet der stellvertretende Stadtbaumeister Thomas Hinterleitner auf Anfrage. Derzeit sei die Förderrate halt etwas höher.

Arg in Mitleidenschaft gezogen wird durch die Bauarbeiten lediglich die nasse Altmühlwiese. Da hier allerdings Mitte des Jahres mit dem Hochwasserschutz begonnen werden soll und anschließend die Renaturierung der Altmühl ansteht, müssen die Bagger auf den Untergrund keine große Rücksicht nehmen.

 

Keine Kommentare