Den Boden unter den Füßen erkundet

24.10.2015, 10:00 Uhr
Den Boden unter den Füßen erkundet

Bei herbstlichen Temperaturen konnten sich insgesamt rund 60 Grundschüler über den Besuch des „boden:ständig“-Teams freuen. Ziel der Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbandes Mittelfranken waren dabei die vierte Klasse der Astrid-Lindgren-Schule Gnotzheim, sowie die dritte Jahrgangsstufe der Hahnenkammschule in Heidenheim und Döckingen.

Die Initiative „boden:ständig“ widmet sich vor allem dem Boden-, Gewässer- und Erosionsschutz rund um den Hahnenkamm, der Fokus bei den Schulbesuchen lag vor allem auf dem Bereich Boden und Landwirtschaft.
„Was hat es mit Blattfrüchten und Getreide auf sich? Was bedeutet das Wort Fruchtfolge? Und was ist eigentlich ein guter Boden?“ Mit diesen Fragen setzten sich die Schüler intensiv auseinander. Um die Neugier der Kinder zu stillen und anschaulich beantworten zu können, brachte der Landschaftspflegeverband verschiedene Bodenarten mit in die Klassen.

Untersucht wurden Sand-, Lehm-, und Tonböden. Klaus Fackler vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken erklärte den Schülern den Aufbau der verschiedenen Böden und deren Bestandteile. Durchaus komplizierte Themen wie Dreischicht-Tonkominerale, Erosion und Bodenschätzung wurden aufbereitet und unterhaltsam weitergegeben.

Eine Aufgabe der Kinder war es die verschiedenen Böden zu formen. War diese Aufgabe mit Lehm noch gut lösbar, zerfiel der Sand dagegen zwischen den Fingern der Jungen und Mädchen. Eine Herausforderung stellte auch der Tonboden dar. „Im Normalfall ist Ton bei ausreichender Nässe sehr gut verformbar, allerdings hat der heiße Sommer in diesem Jahr die Aufgabe des Brennofens im Werkraum übernommen und den weichen Tonboden fast zu Stein gebrannt“, erklärte Diana Schmidt.

Einer der Höhepunkte war der Einsatz mit Bohrstock und Hammer. Mit Hilfe der Werkzeuge gelang es den Schülern Bodenprofile zu erkennen. Dabei fielen den Kindern die Farbverläufe, die unterschiedliche Festigkeit der Böden und weitere Eigenschaften auf. Klaus Fackler lenkte  die Aufmerksamkeit auf die zahlreichen Lebewesen unter der Bodenoberfläche und deren wichtige Rolle für die Landwirtschaft. Die Aktivität der Regenwürmer verhilft zu einem lockeren, nährstoffreichen Boden, der für Pflanzen gut durchwurzelbar ist und somit deren Wachstum entscheidend unterstützt. Am Ende der Doppelstunde waren zwar alle Beteiligten durchgefroren, nichtsdestotrotz blickten alle auf einen lehrreichen Vormittag zurück.

Gerade die Umweltbildung sieht die Projektbetreuerin Diana Schmidt als wichtigen Baustein für die Nachhaltigkeit des Projektes an und freut sich auf weitere Aktionen mit Schulen, Kindergärten und Vereinen am Hahnenkamm und ist für weitere Anregungen stets offen.

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