Den Kochlöffel in Wolframs-Eschenbach geschwungen

22.9.2016, 18:25 Uhr
Den Kochlöffel in Wolframs-Eschenbach geschwungen

© Marina Hellein

Die KCK ist die größte Camping-Zeitschrift Europas und wird vom niederländischen ADAC, nämlich dem ANBW, herausgegeben. Zusammen mit der Erwin-Hymer-Group ermöglicht sie zwölf niederländischen Campern einen Urlaub der Extraklasse. Eine Woche lang dürfen sie ein voll ausgestattetes Wohnmobil der Erwin-Hymer-Group benutzen, müssen dabei aber jeden Tag eine andere Aufgabe bewältigen. Die Erwin-Hymer-Group ist der größte Wohnmobilhersteller Europas, die mittlerweile auch schon ihre Finger nach Amerika ausstreckt. Insgesamt vereinigt die Gruppe mehrere verschiedene Herstellermarken in sich. Rund 36 000 Fahrzeuge hat sie bereits verkauft, wobei sie nicht nur Wohnmobile, sondern auch Kastenwägen und Caravans produziert.

Gestartet war die Wohnmobilkaravane am Standort der Erwin-Hymer-Group in Wertheim. Über Wolframs-Eschenbach geht es weiter bis nach Bayreuth, wo am heutigen Freitag die Reise enden wird. Die nächste Station ist Pottenstein. Hier müssen die Teilnehmer ein Souvenir kaufen und es ansprechend vorstellen. Auch das niederländische Fernsehen wird über diesen Teil der Reise berichten.

Wer an dem Wettbewerb teilnehmen darf, bestimmen die Leser von KCK. Jeder Bewerber schickt ein Foto und ein Schreiben ein, in dem er darlegt, was ihn oder sie zur Teilnahme besonders motiviert. Dann dürfen alle Leser ihre Stimme abgeben und die Teilnehmer küren. Dies erklärte Leo Diepemaat, Vorsitzender der Kampeer- en Caravanindustrie (kurz KCI) und Marketing- und PR-Manager der Erwin-Hymer-Group in Holland und Belgien. Den Wettbewerb richtet die KCK jedes Jahr aus. Immer im Wechsel wird dabei mit Wohnmobilen oder Caravans gefahren. Ein Wohnmobil ist eine Einheit aus Auto und Wohnwagen. Ein Caravan besteht dagegen aus einem Auto, an das ein separater Wohnwagen gehängt wird.

Den Kochlöffel in Wolframs-Eschenbach geschwungen

© Marina Hellein

Bürgermeister Michael Dörr begrüßte die ausländischen Gäste und freute sich, dass sie den Weg in die Wolframsstadt gefunden haben. Der Wohnmobilstellplatz werde sehr gut angenommen. Er besteht seit September 2012 und bietet 25 Stellplätze. Beliebt ist er insbesondere bei ausländischen Gästen, die die Minnesängerstadt erkunden wollen, weiß der Rathauschef. Es werde allerdings auch viel Werbung für den Standort gemacht, welche sich aber sichtlich auszahle. Weiterhin ging er kurz auf die Geschichte der Stadt ein und wünschte dann allen Teams viel Erfolg beim folgenden Kochwettbewerb.

Jürgen Knöchel, derzeit Chefkoch im Herrenschlösschen in Rothenburg, entwarf den Menüplan. Dabei hatte er in erster Linie darauf geachtet, dass alle Teams den gleichen Aufwand haben, damit keiner bevor- oder benachteiligt wird. Zudem ging es ihm darum, regionale und saisonale Produkte zu verwenden. Der Geschmack der Gerichte durfte bei aller Planung natürlich auch nicht zu kurz kommen, da die Bewertung des Essens durch Knöchel selbst und den Bürgermeister erfolgte.

Dass er es den Kandidaten nicht zu leicht machen wollte, sieht man an einem der Gerichte: Team 2 musste ein Puten-Piccata, Pilz-Risotto mit Hesselberger-Käse sowie ein Kräuter-Pesto zaubern. Manch einer wäre da schon ohne zusätzliche Sprachbarriere überfordert. Die Niederländer schlugen sich aber dennoch wacker. Natürlich spornte der mögliche Gewinn auch ziemlich an: Der Gesamtsieger des Wettbewerbs darf im nächsten Jahr kostenfrei Wohnmobil fahren.

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